Mord im Zug

Ihr seid tatsächlich auf meinen Freund Charlie
reingefallen.“ Der Mann hob die Puppe aus den Sitzen. Ein verrücktes Lächeln
und Funkeln in seinen Augen machte ihn furchteinflößend. Das gefälschte Blut
der Puppe klebte an seinem weißen T-Shirt. „Eure Reaktion war zum Schreien
komisch. Besonders die Fette dahinten.“ Er zeigte auf die ältere Frau und
lachte wie ein kleines Kind. Langsam schoben sich die drei Gestalten im
Kapuzenmantel vor uns.
„Liebe macht uns zu Abschaum. Macht uns schwach und naiv. Du
bist das beste Beispiel dafür Bruder. Schau dich doch an.“ Rief der Mann,
klebte seinem Bruder einen Zettel ins Gesicht und Schlug mit den Nägeln ein X
in sein Gesicht. Das Blut spritzte. Schmerzensschreie, die die ganze Bahn
durchzogen, dann war es totenstill. Nur das Rauschen der Fahrt war zu hören.

„Wir müssen uns verstecken!“ flüsterte ein Mädchen ihrer Schwester zu. Zusammen
schlichen sie sich vom schrecklichen Schauplatz des Mordes und krochen unter
die Sitze. Der Mann lachte. Sein weißes T-Shirt war blutüberströmt und seine
Hände ließen die Nägel fallen. „Das war lustig.“ Stellte er wie ein kleines
Kind fest, das gerade zum ersten Mal Karussell fuhr.
„Auf drei öffne ich die Tür, dann musst du springen.“
Flüstertete das Mädchen wieder zu ihrer Schwester. Sie schüttelte ängstlich den
Kopf „ Ich kann das nicht.“ Ihre Augen wurden feucht. Sie legte eine Hand auf
den Arm ihrer Schwester. „ Du musst! Sonst passiert uns dasselbe.“ Sie sprang auf, deutete der kleinen Schwester
mit einem Kopfnicken, dass es soweit war und zog den Knopf, der für das
lautlose öffnen der Tür sorgte. „Spring!“ schrie sie und zog ihre Schwester aus
dem Wagen.

Ihre Hand fand die festen Zweige eines Baumes. Sie ließ ihre Schwester erst los
als auch sie sich einen Zweig klammern konnte. Die Schmerzen des Sturzes waren
ihnen egal, sie lebten und ihr Blick haftet an dem weiterfahrenden Zug. Ein
lautes Quietschen und die Funken sprühten. Die Bahn kam mit einer Notbremsung
zum stehen. Panik stieg in den zwei Mädchen auf. Sie ließen sich die restlichen
Meter fallen. „Hör mir zu“, begann wieder das Mädchen „ Du musst laufen. Renn
und egal was passiert dreh dich auf keinen Fall um.“ Dann rannte sie los, bog
um die Ecke und war verschwunden.

„Mädchen, typische Mädchen. Immer haben sie nur Scheiße im Kopf. Immer machen
sie nur alles viel komplizierter als es ist.“ Konnte man den Mann schon weitem
schreien hören. Als er den Berg der Haltestation hinab rannte.
„Liebe mag uns schwach machen, doch Hass macht uns
schimmlig. Macht uns schlecht und unkontrollierbar. Niemand mag Schimmel alle
schmeißen sie die Kruste des alten Camembertkäses weg. So, dass er dann allein
verrottet und nur noch schlechter wird. Dafür bist du das Beste Bespiel.“
Schrie das Mädchen ihn an. Eine Sekunde lang spiegelte sich die Trauer und
Verletzlichkeit in seinen Augen, bevor der Hass wieder stieg. Er schnappte die
Schaufel, die an der Wand des Blumenladens lehnte und rannte energisch auf das
Mädchen zu. „Du bist einsam. Der Abschaum unter den Menschen. DU…..“ ich sprang
noch rechtzeitig zurück als ein Auto angerast kam und den Mann mit sich riss.
Die Reifen quietschten und ein entsetzter junger Mann stieg aus dem Auto.

Ich nutzte die Chance und rannte. Floh von all dem Erlebten. Floh vor dem
Mörder der Passagiere.


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