Prolog

Cecilia rannte zur Tür um sie zu öffnen. „Hallo Kleine, ist deine Mutter da?“ fragte ein Mann mit Stoppelbart und einem schwarzen Anzug. Sie gab keine Antwort rannte zurück ins Wohnzimmer, stolperte  und weinte. Der Mann im Anzug rührte sich nicht, sah sie einfach nur an und wartete. Als nach fünf Minuten die Eltern nicht erschienen, trat der Mann ein und kümmerte sich um das weinende Kind. „Pst, Alles ist gut. Ist Garnichts passiert.“ Flüsterte er ihr beruhigend zu. Cecilia beruhigte sich. „Siehst du.“ Sprach er ihr weiter zu „ Alles ist gut.“ Ein weiterer Mann trat in das Haus. Sein Anblick war weniger gepflegt, er trug eine kurze, zerknitterte Jeans und ein beiges, beflecktes T-Shirt darüber. „Tom? Alles Okay hier?“ fragte der Mann und schaute sich misstrauisch im Haus um. Plötzlich schrie eine Frau. Ein hoher, gellender Ton, der beinahe in den Ohren schmerzte. Beide Männer rannten los. In die Richtung aus der sie glaubten, den markerschütternden Schrei gehört zu haben. Cecilia blieb an der Wand sitzen während eine weitere Träne ihre kleine Wange entlang rollte. „Bernd, Alles in Ordnung! Aber schau dir das mal an!“ meldete sich ein kurzer Ruf aus dem Wohnzimmer. Der Weniger gepflegte Mann kam gerade aus der Küche und eilte zu Tom, während er sich jedoch jedes Mal umschaute. Das Mädchen vernahm nur noch ein Gespräch, ein Wort verstand sie jedoch nicht. Als die Männer wieder zurückkamen, nahm der gepflegte Mann sie auf die Arme und ging mit ihr zu einem Schicken schwarzen Ferrari. Sie wurde in einen bereitgestellten, pinken Kindersitz gesetzt und angeschnallt. Die Tür fiel zu und der ungepflegtere Mann namens Bernd stieg auf den Beifahrersitz. Tom Unterhielt sich mit den dazugekommen Eltern. Es sah sehr nach einem Streit aus, doch in den Augen des Vaters sah man einen traurigen Funke. Cecilia fing an zu weinen. Niemand reagierte. Bernd schien sie zu ignorieren und Tom hörte es wahrscheinlich nicht. Nach einer gefühlten Stunde stieg Tom ins Auto und sie fuhren weg. Weg von der traurigen Fassade die sich ihr Heim nannte. Tom unterhielt sich mit ihr die ganze Fahrt lang und Cecilia hörte zu und brabbelte einige Worte die Tom nur schwer verstehen konnte. Ein Handy klingelte und Bernd meldete sich:

„Jugendamt Heilbronn, Müller am Apparat.“ Tom wurde still und versuchte dem Telefonat zu folgen.

„Ja, schreckliche Eltern Chef, wie sie gesagt haben. Wenn das Kind später keine psychischen Schäden erleidet wäre es ein Wunder. Wir haben den Horrorfilm gesehen den sie anscheinend schaute… er war schrecklich und es war laut! Ihre Eltern sind erst später dazu gestoßen, sie waren aus… im Motel für eine Nacht“

„Wir hatten gedacht sie erst ins Kinderheimzubringen.“

„Wie bitte?! Sie haben schon eine Pflegefamilie für die Kleine gefunden?!“

„Kauzenstraße 12 in Obersulm? Okay, wir werden sie dort absetzen.“Damit war das Telefonat beendet. Tom nickte Bernd einmal zu, ab da herrschte fünfzehn Minuten lang Stille, bis das Auto langsam anhielt und sie vor einer kleinen Villa standen. Es hatte einen riesen Garten mit Rosenbüschen und einem kleinen extra Spielplatz. Zwei Säulen, links und rechts vom Eingang, zierten die Gartenterrasse. Zusammen mit den zwei Herren lief Cecilia die weiß gekieste Einfahrt zur Haustür. Bernd klingelte und einige Minuten später erschien eine Frau mittleren Alters. Sie hatte braune Haare und giftgrüne Augen, die lieb lächelten. Kleine Lachfalten machten ihr Gesicht noch freundlicher. Sie war groß, ein Meter achtzig, und ziemlich schlank. „Frau Harb?“ fragte Tom „Ja, die bin ich.“ Antwortete sie ohne die Augen von Cecilia zu wenden. „Unser Chef, Herr Maier, sie müssten mit ihm gesprochen haben. Er teilte uns mit, dass sie Interesse an der Kleinen hätten.“ „Ja durchaus, kommen sie ruhig rein.“ Eine einladende Geste deutete den langen Flur entlang ins Wohnzimmer. Von Innen war das Haus nicht weniger prächtig wie von außen. Die Wände waren weiß gestrichen und ein sauberer Teppichboden in Schwarz zierte das Wohnzimmer. Ein edler, silberner Kronleuchter hing über der Gemütlich eingerichteten Kuschelecke. Ein Kamin mit kunstvollen Verzierungen gab dem ganzen noch den restlichen Schliff. Mit einem Wink deutete Frau Harb auf die Schwarzen Sofas. Alle setzten sich. „Wollen sie etwas trinken? Einen Kaffee oder Wasser vielleicht?“ fragte sie die Beamten. Direkt an Cecilia gewandt sagte sie: „Du darfst dir gerne Kekse nehmen Kleine. Hast du denn Durst?“ Cecilia schüttelte nur schnell den Kopf und versteckte sich hinter Tom. Er schloss sie in die Arme und sagte ihr, dass sie keine Angst haben brauche und Frau Haber sich gut um sie kümmern würde. Das beruhigte sie ein wenig. Die zwei Herren und die Pflegemutter unterhielten sich eine Zeit lang, bis die Beamten aufstanden und sich verabschiedeten. Cecilia blieb hier. Das war ihr Neues Zuhause. Als die Beamten weg waren kam Frau Haber wieder mit einem Glas Milch. „ So Kleine. Bedien dich.“ Als Cecilia sich einen Keks nahm und vorsichtig von der Milch trank, redete die Frau weiter. „Wie heißt du denn Kleine? Ich bin deine Neue Mama, Lena.“ „Cecilia.“ Antworte sie fast unverständlich. „ Cecilia? Ein wundervoller Name… und wie alt bist du denn?“ Cecilia streckte ihr drei Finger entgegen. So ging es weiter, Cecilia öffnete sich bei jeder Frage mehr, bis Lena alles erfahren hatte und ihr das Haus zeigte. Es hatte viele Zimmer. Ein paar Gäste-,Arbeits-,Relax- Zimmer. Sowie eine Sauna einen Pool und zwei Extrabäder. Alles war extravagant eingerichtet, aus einer Mischung alt und modern. Dennoch wirkte es wundervoll und einfach fantastisch. Lena kümmerte sich gut um Cecilia und Cecilia nannte sie schon Mama. Cecilias einziges Problem war, dass sie jede Nacht Geister sah. Mal deutlich, mal undeutlich. So vergingen 7 Jahre und als sie im Alter von zehn Jahren noch immer Geister sah, bestellte ihre Mutter den Psychiater, der jeden Mittwoch kam.

-1-

Ich bin Cecilia, jetzt 16 Jahre alt und ein Meter zweiundsiebzig groß. Ich habe rotbraune Haare und braune Augen. Seit 6 Jahren habe ich jeden Mittwoch einen Termin bei meinem Psychiater Thomas. Ein wirklich netter Typ, wenn man von seinem langweiligen Humor absieht und davon, dass er nun mal mein Psychiater ist. Er wurde von meiner Pflegemutter arrangiert, weil ich nachts Geister sehe. Auch wenn es komisch klingt ich sehe sie wirklich. Sie sind keine Monster oder ähnliches, zumindest hab ich solche noch nicht zu Gesicht bekommen. Es sind Kinder oder Frauen… einen einzigen Mann habe ich bis jetzt gesehen, darüber mache ich mir aber keine Sorgen. Sie wirken alle real. Ich sehe sie nachts immer nach Mitternacht. Sie erscheinen wie aus dem nichts, aber bis jetzt kam mir noch niemand zu nah. Sie redeten auch nicht mit mir, aber eine Frau bewegt immer ihre Lippen als ob sie etwas sagte und schaut mich immer so flehend an. So, als würde sie etwas von mir wollen… Diese Erscheinungen habe ich seit meiner Geburt und ich kann mich auch noch an alles genau erinnern. Ich meine an Alles was ich als Baby gedacht oder gefühlt habe, was ich angestellt habe und meine Unfälle. Ich Erinnere mich daran als ob es gerade erst passiert wäre. Mein Psychiater sagt, dass ich mir das nur einbilde. Er meint, kein menschliches Gehirn kann diese Informationen fassen und bis in das hohe Alter bewahren. Ich schon. Aber der eigentliche Grund weshalb Thomas da ist, ist wie gesagt mein Geister Problem. Er sitzt auf dem hellgrünen Sofa im Gäste Zimmer als ich hereinkomme. Wie immer mit seinen zurückgegelten Haaren, seiner Madonna Jeans und dem weißen T-Shirt auf dem steht: You need help? Come to me!  Er ist klein, geschätzte ein Meter fünfundfünfzig. „Hallo Cecilia. Freut mich dich wieder zu sehen. Wie geht es dir?“ fragte er als er mich eintreten sah. „ Hi. Mir geht’s prima und Ihnen?“ höflicherweise frage ich immer zurück, auch wenn es mich, wenn ich ehrlich bin nicht wirklich interessiert. Wie jeden Mittwoch möchte ich es einfach so schnell wie möglich hinter mich bringen. „Mir auch, danke der Nachfrage. Also kommen wir gleich zur Sache. Wie ist es dir letzte Woche mit den Geistern ergangen?“ Ich überlege… soll ich ihm erzählen das ich die Geister wieder sah und vor zwei Tagen sogar hörte? Andererseits kommt er dann sowieso mit seiner üblichen Aussage: „ Cecilia, Geister sind Erfindungen, Monster Geschichten und Menschen die magische Kräfte besitzen Legenden! Die Geister die du siehst sind Erscheinungen die dein Gehirn projektiert, aufgrund deiner Vergangenheit.“ Langsam glaubte ich wirklich daran. Ich meine wenn man ein Kind mit drei Jahren vor den Fernseher sitzt in dem die schrecklichsten Horrorfilme laufen, ist es eine normale Reaktion… oder etwa nicht? „Es war erstaunlich ruhig diese Nacht Thomas. Ich hatte ab und zu das Gefühl gehabt, dass sie da sind aber ich habe weder Geister gesehen noch irgendetwas gehört. Ich glaube es wird wirklich besser.“ Ihm sagen das diese Woche Garnichts war käm ein wenig zu Verdächtig, also habe ich mich auf die kurze Notlüge festgelegt. „Sagst du es auch nicht nur, weil du weißt, dass ich genau das hören möchte?“ „Nein. ehrlich nicht Thomas ich lüge nicht. Diese Woche war nur dieses Gefühl da, als ob mich jemand beobachtet oder so, aber ich habe wirklich nichts gesehen oder gehört.“ „Du sagst, dass du es nur Gefühlt hast, kannst du das Gefühl etwas genauer beschrieben?“ Oh weia. „Äh, Es war… ja als ob jemand vor mir stand und mich beobachtet einfach ein unbehagliches Gefühl.“ „Hattest du Angst?“ „Nein, wenn ich ehrlich bin, habe ich einfach daran Gedacht, dass es nicht sein kann und es einfach nur Hirngespenster sind und ich mir das Gefühl nur einbilde.“ „Cecilia, du weißt, dass ich merke wenn du mich anschwindelst.“ „ ja, weiß ich.“ „Gut. Dann machst du tatsächlich Fortschritte. Ich bin stolz auf dich. Ich verschreibe dich noch eine Packung Beruhigungstabletten, falls du sie mal irgendwann wieder brauchst. Das wars auch schon.“Er gab mir ein Rezept für die Tabletten, verabschiedete sich und ging. „Cecilia!“ rief eine weibliche Stimmte hoch. „Essen ist gleich fertig, noch fünf Minuten!“ „Okay, Mum.“ Antworte ich ihr und zog mich in mein Zimmer zurück. Ich hasse den Mittwoch. Ist doch immer dasselbe: Zuerst Schule, dann Psychiater, das Essen, Hausaufgaben und Kampfschule. Da ist der Tag auch schon zu Ende. Das Einzigste worauf ich mich mittwochs freue ist tatsächlich der Kampfunterricht. Es ist eine Art Privatverein. Ich treffe mich mit meinem Lehrer und 10 weitere Schülern dreimal in der Woche. Jede Stunde auf die spezielle Kamptechnik gesetzt. Montags Karate, mittwochs Schwertkampf, freitags Kung-Fu. Mir macht sowas sehr viel Spaß, aber ich glaube nur weil ich immer gewinne. Ich liebe es zu gewinnen. Einmal habe ich es sogar geschafft meinen Lehrer zu besiegen… allerdings nur einmal, danach nie wieder. Ich hab mir in den Kopf gesetzt dass ich es wieder schaffe. Klar ich hab gerade mal den grünen Gürtel und mein Lehrer den schwarzen und dritten Dan. Aber ich mache auch erst seit einem halben Jahr mit! Und zu schnell hintereinander darf selbst ich die Prüfungen nicht machen. Ich ging also in mein kleines extra Bad, wusch mir meine Hände und ging hinunter ins Esszimmer. Ich setzte mich an den schon für drei Personen gedecktem Tisch. „Mum, kommt heute noch jemand? Ich meine weil du für drei Leute gedeckt hast?“ „Ja mein Schatz. Paul, kommt vorbei. Hast du denn etwas dagegen?“ „Nein, nein.“ Antwortete ich hastig. Paul ist ein arroganter Typ, der glaubt alles und Jede haben zu können. Mit seiner schleimigen Art hatte er sogar meine Mutter um die Finger gewickelt. Er hat es nur auf sein Geld abgesehen… das weiß ich. Herausgefunden durch eine direkte Konfrontation. Pech für mich, das er ein Typ ist, dem man nicht unbedingt im Weg stehen sollte. Harmlos ist er trotzdem, denk ich. Ohne Probleme könnte ich ihn K.O. schlagen bevor er überhaupt irgendetwas merken würde. Muskeln hat er eine Menge, so der richtige Schlägertyp. Aber nicht unbedingt das hellste Köpfchen. Als ich Lena darauf ansprach reagierte sie mit der Typischen „das kann nicht sein“ und „du irrst dich“ Aussage. Typisch Mütter denk ich mal. Sollte sie doch ihre eigene Erfahrung mit Paul machen und am Ende erkennen was sich hinter seine Maskerade befand. Andererseits, wollte ich nicht das sie dann doch weinend auf dem Sofa saß. Ich stand wieder leise vom Stuhl auf und ging zu meiner Mum in die Küche. „Kann ich dir noch irgendwie helfen?“ fragte ich sie. „Nein geht schon. Du kannst die Tür öffnen wenn du willst, dann kann ich mich noch ein wenig frisch machen.“ Hm… okay also Spiel ich Türöffner. Eigentlich der perfekte Moment Paul noch einmal zur Rede zu stellen. Das klingt ziemlich einleuchtend, solange sich Mum im Bad oben schminkt wird sie nichts mitbekommen. Also ging ich schon vor öffnete die Haustür und trat in den sonnigen Vorgarten. Ich musste nicht lange warten bis ich den Schwarzen Polo sah, der gerade um die Ecke bog. Paul stieg aus und kam mit einem verstellten Grinsen in meine Richtung. Ich ging ein paar Schritte vor um ihm den Weg zu Versperren. „Hallo, Cecilia! Na, wie geht es dir heute?“ Ich starrte ihn nur wütend an. Ja, vermutlich nicht die Beste Idee wenn man einen Typen der dich einen Kopf überragte provoziert. „Das geht dich Garnichts an. Was interessiert es dich überhaupt? Glaubst ich weiß nicht das du mich seit dem letzten Gespräch nicht mehr ausstehen kannst?“ „Immer mit der Ruhe, wir wollen deine Mum ja nicht aufregen.“ Na, klar doch meine Mum nicht aufregen. Als Ob. „Och, sie wird nichts mitbekommen, darauf kannst du einen lassen!“ „Was willst du eigentlich schon wieder von mir?“ Seine aufgesetzte fröhliche Miene verschwand und macht einem zornigen Blick Platz. „Du glaubst wohl ich weiß nicht was du für ein Typ bist. Liebst du meine Mum oder das Geld das sie besitzt? Im Ernst Paul, veräppeln kann ich mich selbst! Scher dich zum Teufel oder such dir verdammt noch mal eine andere Gans zum ausnehmen! Aber lass verflucht meine Mutter aus deinem verkorkten Spielen raus!“ ich verlor schon jetzt die Fassung. Mist, so sollte es eigentlich nicht verlaufen. Egal dann bin ich halt die böse! „Achja und was ist wenn nicht? Hä? Was willst DU dann bitte machen?“ „Unterschätz mich nicht du null! Ich bring dich um wenn du dich zu nah an sie ran wagst! Ich meine es Ernst und Jetzt verzieh dich und sag ihr dass du keine Interesse an ihr hast und grad im Puff sitzt oder so. Das sieht dir zumindest ähnlich.“ Ich setzte das böseste Funkeln, doch es schien ihn nicht zu verjagen sondern eher weiter anzustacheln. „Willst du mir Drohen du Zwerg? Mir? Dem großen Paul? Weißt du eigentlich mit wem du dich da anlegen willst?“ Er packte sie grob an der Schulte und drückte zu. Ich spürte einen brennenden Schmerz wie eine Stichflamme die in meiner Schulter aufschlug und ich hätte schwören können ein brechen gehört zu haben. Ich hab schon schlimmere Schmerzen erlebt… dennoch es war ein purer Kraftbeweis und mir ist durchaus bewusst, dass es nicht alles war wozu er fähig ist. Doch Herausforderungen nehme ich gerne an, Hauptsache meiner Mum wird nicht das Herz gebrochen und wir sitzen anschließend auf der Straße. Er merkte meinen entsetzten Blick aber er fand keinen Schmerz darin. Gerade als er noch fester zu drücken wollte trat ich ihm mit einem sauberen Karatetritt zwischen die Beine. Er maulte kurz auf, dass war es dann aber schon. Ohne jegliches Zögern stürzte er sich auf mich und schlug mich kurzer Hand gegen die Hauswand. Ein Nagel, der unglücklicherweise aus der Wand schaute, rammte mir in den Rücken und entzündete eine Flamme des Schmerzes. Ich schrie auf. Dennoch wehrte ich fast mühelos seinen Hieb ab, ich zerrte mich unter seinem Tonnen Gewicht heraus und schrammte mir meinen kompletten Rücken auf. Es brannte nur kurz. Nicht lange und ich stand auf den Beinen, versetzte ihn ein Faustschlag in den Solarplexus. Er sank in die Knie röchelte kurz und sah mich überrascht an. Das hatte er offensichtlich nicht erwartet. Plötzlich drehte er sich blitzschnell um und trat mir mit voller Wucht gegen mein Schienbein. Ein beinahe tauber Schmerz und ich stürzte ebenfalls auf die Knie. Zwischenzeitlich war er aufgestanden und ragte über mir wie ein hoher Berg. „Na du kleines Gör immer noch so vorlaut?“ Dieser Satz reichte aus um meine Wut erneut zu entfachen. Vorsichtig, dennoch etwas schmerzhaft, stand ich auf und verpasste ihm einen Faustschlag auf seine Knuppelnase. Dunkles Blut rann raus und er schrie vor Zorn. Doch statt wie erwartet anzugreifen rannte er zu seinem Auto, holte etwas heraus und kam zurückgerannt. Bevor ich wirklich registrierte was passierte nahm er den Revolver mit dem Stoßdämpfer und schoss. Ich war geschockt, konnte mich nicht bewegen und spürte nur die höllische Qual welche die Kugel in meinen rechten Oberschenkel hinterließ. Ich sackte zusammen stöhnte vor Schmerzen. Ein harmloser Typ? Ich nehm alles zurück was ich gesagt hatte. Paul  stand wieder auf den Beinen und lächelte mich spöttisch an. Das Lächeln soll ihm schon noch vergehen! Mit dem unverletzten Arm packte ich seinen Fuß und zog so heftig daran, dass auch er wieder auf dem Boden lag. Da mir bewusst war, dass ich mit zwei verletzten Beinen nicht auf stehen konnte, rollte ich zu ihm, versetzte ihm einen erneuten Hieb. Einmal, zweimal, dreimal. Er blutete aus der Nase und seine Unterlippe war aufgeplatzt. Doch er rammte mich von seinem Koloss von Körper runter, als würde er nichts spüren und trat mir mit einem gewaltigen Tritt auf meinen Brustkorb. Mir blieb die Luft weg. Eine Rippe stach in die Lunge und hinterließ einen Schmerz, der bis in jedes Ende meines Körpers reichte. Ich schmeckt mein Blut, mein süßes, bitteres Blut das meinen Mund fühlte. Die Gegend verwandelte sich in ein Karussell. Ich fand keine Kraft auch nur einen Muskel zu bewegen, nicht einmal um meine Augen zu schließen und dem schwindelerregenden Kreisel zu entkommen. Ich hörte nur schwach wie ein Auto, vermutlich Paul, wegfuhr. Dann wurde es schwarz.

-2-

Ich stieg aus dem Auto und betrat meinen lästigen kleinen Schuppen, den ich mein Haus nennen muss. Keine Kohle, Kein gescheites Haus! Verdammt, dieses Mädchen darf meiner Mission nicht im Wege stehen. Mein Chef bringt mich um wenn ich den Auftrag wieder versaue und er meint es sehr ernst. Ein kaltblütiger Typ… wie ich ihn hasse. Ich verfluche ihn, soll er doch sterben oder mir einfach aus dem Weg gehen… aber wenn es nur so einfach wäre! Eines Tages wird die Zeit kommen und ich werde mich rächen. Ich habe schon viele Kinder umgebracht, von den Eltern oder älteren Menschen ganz abgesehen. Nur weil ich um mein beschissenes Leben bangen muss. Verdammt! Während ich meinen Chef weiter in Gedanken verfluche, ziehe ich den rostigen Schlüssel aus meiner Hosentasche und schließe die Haustür auf. An den Gestank der mir jedes Mal entgegenschlägt, wenn ich das Haus betrete, habe ich mich gewöhnt. Der muffige Gestank von Urin, Schweiß und verfaultem Holz. Eine morsche Treppe führt in meine Wohnung hinauf, die nicht mehr vorzuweisen hat wie der Eingangsbereich. Ziemlich geschafft von dem kleinen Kampf gerade eben schleppe ich mich die Treppe hinauf und trete in mein „Heim“ ein. Welch eine Ironie. So viele schreckliche Missionen habe ich schon erledigen müssen, kein Blut geschärt und trotzdem wohne ich solch einer Bruchbude. Ich hasse es… ich hasse alles, meinen Chef, diese verfallene Wohnung und Cecilia, die mir momentan sehr im Weg zu stehen scheint. Wenn ich mich nur gegen meine Missionen wehren könnte oder eher gesagt gegen meinen Chef. Aber ein Muskelprotz, der sogar mich zehn Zentimeter überragt, ich meine, ich habe schon eine beachtliche Größe von ein Meter neunzig, gegen den habe ich eindeutig keine Chance. Ich bin ihm verpflichtet seitdem ich den Vertrag für die EINE Mission unterschrieben habe, ohne mal wieder das kleingedruckte zu lesen. Jetzt hab ich den an der Backe. Meine Augen mussten sich noch einen Moment an das trübe Licht in der Wohnung gewöhnen. Der Strom hier fiel öfters aus, aber dagegen was zu unternehmen viel dem Hausmeister natürlich nicht ein. Nach kurzer Zeit trete ich ein und lege mich auf das kleine Sofa, das schon einige Jahre hinter sich hatte. Ich schaltete den Fernseher, in der Größe eines Schuhkartons, an und zappte durch die Kanäle. Nichts interessantes, mal wieder. Ich bleibe auf einem Kanal hängen in dem gerade die Nachrichten laufen und gehe, langsam, während der einschläfernden Präsentation des Nachrichtenmannes, in mein Bad und schalte die Mischbatterie ein, damit ich nachher auch warmes Wasser zum Duschen hatte. Das Blut um Mund und Nasse war schon geronnen. Ich hatte Schmerzen an Fuß und Brustkorb, die Kleine hat´s echt drauf. Das klingeln des Telefons zwang mich wieder ins Wohnzimmer zu gehen und Abzunehmen. „Paul hier.“ „ Hallo Paul, wie läuft’s mit der Mission? Gibt es endlich Fortschritte?“ „Hallo Chef, nein aber es dauert nicht mehr lange dann ist es soweit. Geben sie mir noch eine Woche.“ „Was ist denn los Paul, du klingst niedergeschlagen.“ „nichts Chef, alles in bester Ordnung, hatte nur eine kleine Schlägerei.“ Der Boss war echt unheimlich… als hätte er gewusst wann ich daheim ankomme… er merkt es immer, eine seltsame Sache und ich frag mich ob er wohl irgendwo Kameras oder so versteckt. Das wäre natürlich eine Unverschämtheit. Haha jetzt klinge ich schon so wie eine verwöhnte Frau, die ihre Privatsphäre braucht. Ist mir doch egal ob er mich ausspioniert. „Du hast drei Tage Paul!“ schrie er mir ins Ohr „und wenn dieses Drecksgör dir im Weg steht… nein sagen wir anders, du wirst dieses Gör da umlegen! Verstanden?!“ er brüllte weiter und ich war gezwungen den Hörer etwas vom Ohr wegzuheben. Verdammt, woher wusste er von dem Problem mit Cecilia. Ich konnte sie nicht erschießen, das würde Lena das Herz. Lena das Herz brechen? Ouh Mist, die darf mich ja erst recht nicht kümmern… ich WERDE ihr das Herz brechen, früher oder später, auch wenn es nicht meine Absicht  ist, ich meine… süß ist sie schon. Hör auf zu Schwärmen! „Ja Sir.“ Damit war das Gespräch beendet. Ich marschierte wieder zurück ins Bad zog meine Blutverkrusteten Klamotten aus und stieg unter die alte Dusche. Es dauerte noch ein bisschen bis ich endlich warmes Wasser hatte, dann begann ich zu schrubben. Ich hasse Blut. Als ich glaubte rundum wieder sauber zu sein wickelte ich mir ein Handtuch um und betrachtete meine verletzten Stellen. Meine Nasse war eindeutig gebrochen, der schiefe Strich war Beweis genug. Die kleine Platzwunde an der Lippe ist nicht weiter schlimm. Einige Hemmatome am Oberarm und eine Prellung am Schienbein. Wow, solche Verletzungen hatte ich das letzte Mal als ich mich mit einer Mafia angelegt hatte, natürlich sind sie jetzt alle tot. Aber so kann ich auf keinen Fall zu Lena kommen. Wenn sie ihre Tochter auf dem Boden gefunden hat, oh Gott hoffentlich erzählte ihr Cecilia nichts davon... naja unwahrscheinlich warum sollte sie schließlich nicht? Irgendwo im kleinen weißen Badschrank hab ich noch eine Wundsalbe. Als ich alles eingeschmiert habe lege ich mich wieder aufs Sofa und erstarre als ich Cecilias Gesicht in den Nachrichten sehen. Sie sieht aus wie Tod! „Heute Mittag fand vermutlich ein Attentat in der Heilbronner Gegend statt. Ein Mädchen wurde schwer verletzt, ob sie durchkommt ist noch Unklar. Polizei hat noch keinerlei Hinweise, doch der Mutter des Mädchens ist klar, sie wird eine Anzeige gegen unbekannt aufgeben.“ Oh Gott, wenn sie wirklich Tod ist… Es erschien mir ein Bild vor Augen in dem Lena komplett zusammen gebrochen da saß und weinte. Ohne es zu wollen rollte eine einzige Träne meine Wange runter. Reiß dich zusammen, ermahne ich mich immer wieder. Ich hoffte dass sie durchkommt, doch ein kleiner Teil von mir, wünschte sich auch, dass sie noch dort starb. Sie konnte weder eine Aussage treffen, noch müsste ich sie irgendwann anders umbringen. Wäre schon besser für sie. Doch ganz tief drinnen, wusste ich, dass ich es doch nicht über das Herz bringen würde sie eiskalt zu ermorden. Ihre Mutter bedeutet mir zu viel. Da fiel mir gerade ein, eigentlich wollte ich heute bei Lena essen! Ein wenig auffällig nicht aufzutauchen und, dass genau an diesem Tag dann ein tätiger Angriff stattfindet. Ich greife zu meinem Handy und wähle zögernd ihre Nummer. Nach dreimal piepen nahm eine weinerlich Stimme ab. „Paul?“ sie fing an zu schluchzen. „Lena, ich habe gehört was passiert ist. Es tut mir so unendlich leid.“ „Wo bist du gewesen?“ fragte sie vorwurfsvoll. „Es tut mir leid ehrlich, ich wollte dir Bescheid sagen, aber ich hatte einen kleinen Autounfall nichts Schlimmes… soll ich vielleicht vorbeikommen?“ Ein neuer Kampf mit den Tränen begann in ihm, als er erneut das bitterliche Schluchzen hörte. „Lena, wo bist du?“ „im Krankhaus, Marienhof…“ Dann legte sie ohne weiteres auf. Die Entscheidung  fiel mir nicht schwer. Unmöglich kann ich sie dort so weinend sitzen lassen. Ich stieg in mein Auto und fuhr los. Sie saß einfach nur weinend vor der Notaufnahme, als ich zu ihr kam und sie einfach in die Arme schloss.

-3-

Das erwachen war schrecklich. Mein Kopf hämmerte noch, meine Beine schmerzten, mein Rücken ebenfalls und ich hörte das weinen meiner Mum. Ich öffnete langsam die Augen. „Mum?“ fragte ich und schrak bei meiner schwachen Stimme zurück. War das wirklich ich gerade? Ich spürte ein sanftes drücken an meiner Hand. „Ich bin da mein kleines.“ Eine weitere Träne kullerte ihre Wange hinunter. „Mum es ist alles gut. Mir ist nichts passiert. Ich lebe noch. Du brauchst nicht zu weinen.“ Ich strich ihr zärtlich über den Handrücken. Mum beugte sich vor und strich mir einen sanften Kuss über die Stirn. „ich bin so unsagbar glücklich darüber, dass du wieder da bist. Du bist zweimal weggewesen.“ Zweimal? Das habe ich nicht gemerkt. „ich bin müde, Mum du solltest dich auch hinlegen und ein wenig schlafen, du siehst schrecklich aus.“ Ein kleines Lächeln ging über meine Lippen. „Bitte“, fügte ich noch hinzu. Dann stand sie langsam auf. „Ich liebe dich!“ flüsterte sie mir ins Ohr, dann ging sie. „ich dich auch! Und du brauchst dir keine Sorgen zu machen, mir geht es blendend.“ Auch wenn es eine Lüge war, es reichte um Lena etwas zu beruhigen. Als sie weg war, blickte ich mich zum erstenmal in dem Krankenhauszimmer um. Es war in freundlich, warmen Gelb und weiß gestrichen. Es gab ein weißes Sofa vor der gelben Kaminecke und einen gläsernen Couchtisch davor. Ein Schrank auch in gänzlich weiß bot ausreichend Platz um hier einzuziehen und ein gelbes Regal in der Form eines Schneckenhäusschens bot Platz für CDs, DVDs und Bücher. Im Inneren des Schneckenregals stand eine weiße Kerze mit gelber Blumen Dekoration und –ich hoffe mal- einer künstlichen Zitrone.  Insgesamt war das Zimmer nicht schlecht auch wenn der sture Zweifarben Look, der im kompletten Raum antraf, übrigens auch auf Tisch und Stühle, etwas zu übertrieben war. In der Ecke gegenüber hing ein Fernseher und auf dem Nachtisch in weiß gelb –wer hätte das gedacht- fand ich die Fernbedienung dazu. Ich schaltete ihn ein und zappte durch die Kanäle. Auf sat1 lief gerade Jennifers Body, ein Horrorfilm, der aber nicht schlecht ist. Doch wirklich angeschaut habe ich ihn nicht, denn nach nicht vielen Minuten muss ich eingeschlafen sein.

Es vergingen zwei Wochen bis ich endlich die Erlaubnis bekam, wieder nachhause zu fahren. Ich musste noch zwei weitere Wochen im Rollstuhl sitzen, dann war der Nerv, der bei der Schussverletzung getroffen wurde, wieder zusammengewachsen. Das machte mein Leben nicht gerade einfach. Wir hatten schließlich Treppen. Meine Mum ließ mich schließlich aber in das untere Gästezimmer einziehen, das mit seinen Landhausmöbeln nicht unbedingt meinen Geschmack traf. In drei Tagen wollte ich eigentlich meine nächsten Prüfungen machen. Die in Schwertkampf und Karate standen mir bevor, aber daraus wird wahrscheinlich nichts. Keine gute Aussicht für mich, wenn man bedenkt, dass ich dann erneut drei Wochen warten muss. Außerdem habe ich ja auch noch Schule und dort als Krüppel im Rollstuhl aufzutauchen ist unmöglich. Ich muss wohl Mum fragen, ob ich die paar Wochen nicht in die Schule muss. „Mum, wie soll ich denn bitte so in die Schule gehen?“ mein Ton war etwas härter wie ich wollte. „ich habe dich für die zwei Wochen auf der besonderen Schule eingetragen.“ „Auf die was? Du willst mich aller Ernstes für zwei Wochen auf ne Behindertenschule schicken?“ jetzt schrie ich sie entsetzt an, es zeigte allerdings andere Wirkung wie gehofft. „ja Madame und wenn du dich beschwerst kannst du auch noch ein paar Wochen mehr da bleiben.“ Jetzt schrie sie zurück. Na toll, beschissener kann mein Leben nicht mehr werden oder? Es klingelte an der Tür, Mum ging und öffnete sie. Eine pure Welle aus Wut überkam mich als ich die bekannte Stimme hörte. „wie geht es ihr?“ hörte ich die Stimme von Paul. „Miss Harber? Ich bin der Betreuer, bin ich hier richtig?“ Der Betreuer? Habe ich jetzt tatsächlich richtig verstanden? Ein Betreuer! Das von wegen mein leben kann nicht mehr beschissener werden nehme ich zurück. Lena schnappte sich ihre Tasche und ging zur Arbeit. „Cecilia, ich muss jetzt los. Markus passt auf dich auf und du kannst ihn ruhig durch die Gegend scheuchen, er wird kräftig bezahlt. Ich lieb dich und viel Spaß.“ Damit war sie aus dem Haus gespurtet. Paul und Markus standen noch immer draußen und sobald Mum mit ihrem Lamborghini um die Ecke gerast war traten sie ein. Kam zu mir. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ fragte er mit einer tiefen Bassstimme. „ne!“ sagte ich einfach und rollte in mein Zimmer, zur Hoffnung dass er mir nicht folgte. Er zeigte die gewünschte Reaktion und verschwand in der Küche, wahrscheinlich um Mittagessen zu machen oder so. Im Ernst, als ob ich das nicht auch allein könnte, ich bin schließlich kein Baby mehr. Ich schloss die Tür und legte mich vorsichtig in mein Bett. Die schmerzen hielten sich in Grenzen. Als ich lag, schnappte ich mir mein neues House of Night Buch -Band 10, auf den ich Ewigkeiten gewartet hatte- und begann zu lesen. Zoey ist einfach ein Traum von einer Person und ich wünschte ich könnte so sein wie sie. Nein stattdessen bin ich harmlos, hab keine besonderen Fähigkeiten und momentan ein Krüppel, der es nicht einmal geschafft hatte einen einzigen Typ aufzuhalten, der die eigene Mum zu Boden trampeln wird. Einfach lächerlich. Ich versank in dem Buch und kam bis Seite 20, als es an der Tür klopft. Dieser Markus nervt jetzt schon, gestand ich mir ein. „Komm rein.“ Sagte ich einfach und las weiter. „Cecilia?“ als ich Stimme hörte schrak ich zusammen. Er merkte wahrscheinlich mein zucken und wollte gerade wieder gehen, als ich meine Sprache wieder fand. „Du findest die Dreistigkeit hier aufzutauchen nach dem hier?“ fragte und deutete meinen Körper entlang. „Cecilia, bitte hör mir zu ich muss mit dir reden. Ich wollte das nicht, gib mir eine Chance das zu erklären.“ „Pf, jeder hat ne zweite Chance verdient, nur bei dir bin ich mir nicht sicher!“ „Bitte!“Sagte er in einem so flehenden Ton, dass ich beinahe einfach ja gesagt hätte. „Ach verdammt, gib mir dein Handy, sobald du irgendetwas im Schilde führst ruf ich die Polizei und dann erzähl ich ihr alles!“ Zögernd kam er näher und gab mir sein Handy. Hm er sah übel aus. In gewisser Weiße kann ich durchaus stolz auf mein Werk sein. Ich grinste innerlich. Seine Nase sieht jetzt sogar noch schlimmer aus, als sie es schon davor tat. Jetzt konnte ich mir ein Lachen nicht mehr verkneifen. „Also? Ich warte.“ Sagte ich wieder mit einem ernsteren Gesichtsausdruck. „Cecilia, du musst mir zuhören…“ „und was tu ich denn sonst gerade?“ unterbrach ich ihn mit gewisser Ironie. „Das wegen neulich tut mir wirklich leid. Es ist nur so, du stehst mir im Weg. Mein Boss duldet das nicht, und wenn du damit nicht aufhörst dann soll ich dich töten. Ich bring das nicht übers Herz…“ „na viel hat ja nicht gefehlt“ ich verdrehte die Augen, was wohl jetzt kommt? Ich muss dir jetzt schon sagen, ein Fan von solchen Gesprächen bin ich nicht. Er stutzte kurz dann redete er weiter. „Ich weiß, du glaubst ich bin hinter ihrem Geld her,  aber es ist… ich mag Lena wirklich und deswegen könnt ich es nicht tun weißt du? Das ändert nichts daran, dass ich dich immer noch nicht ausstehen kann, aber es ist wie ich es gesagt habe. Ich benötige nur ein bestimmtes Artefakt für meinen Chef. Wofür weiß ich nicht, aber es scheint für ihn wichtig zu sein, und wenn ich es ihm nicht besorge, dann bin ich Tod. es ist eine Art Kerzenständer… Silber. Naja eher gesagt eine Art silberner Spazierstock mit einem kleinen Teller obendrauf und  einer Klinge im inneren. Sobald ich das habe, würde ich euch komplett in Ruhe lassen. Ich schwöre.“ Er schaute mich an, anscheinend wartet er auf irgendetwas. Aber ich glaube ich weiß was er meint, nur, äh, von so etwas gehört habe ich noch nie… gesehen auch nicht. Ich hob vorsichtig meine Beine hoch um mich in den Rollstuhl zu setzen. Unerwarteter Weise schob Paul den Rollstuhl in die Position die ich brauchte. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder er spielt mal  wieder nur ein Spielchen, oder  ihm liegt wirklich etwas an Mum. Ich bin leicht verunsichert wenn ich ehrlich bin. „danke, Ich bin durchaus am zweifeln ob das nur eines deiner Spielchen ist, oder ob du es ernst meinst, aber von sowas hab ich weder gehört, noch habe ich es irgendwo gesehen. sorry.““Paul wirkte enttäuscht. „melde dich bei mir wenn du es weißt, bitte. Ich will mir nicht ausmalen was passiert, wenn mein Chef von unserer Vereinbarung erfährt er wird dich umbringen. Tut mir leid.“ Er legte eine Visitenkarte auf den Boden und ging. Anscheinend traut er sich nicht zu nah an mich heran. Auch nicht schlecht. Kaum war er weg, klopfte es erneut an der Tür. „Hat man hier eigentlich nie Ruhe?!“ schrie ich Markus unfreundlich an. Im Nachhinein bereue ich es. Er macht schließlich nur seinen Job und er meint es glaub ich auch nett. „Tschuldigung, ich bin im Moment ziemlich aufgebracht.“ Fügte ich etwas ruhiger hinzu. „Kein Problem, wäre ich glaub auch.“ Sagte er nett zu mir. „Ich hab dir hier eine Pizza, hab gedacht Teenies stehen auf so etwas.“ „Stell sie auf den Schreibtisch bitte.“ Sagte ich ihm. Wie gesagt, so getan. Dann ging er wieder. Pizza. Lecker. Ich liebe Pizza! Ich machte mich daran sie zu Essen. Sie war schon in Stücke geschnitten, anscheinend hat Markus mitgedacht, mit der gebrochen Schulter ging es nicht so gut. Haha, ich muss mir eingestehen ich bin tatsächlich ein Krüppel. Nicht so, dass ich etwas gegen Behinderte habe. Ich hab dort schon einmal freiwillig ausgeholfen, als sie dringend jemand gebraucht haben. So ersatzweise für einige Wochen, bis sie jemanden gefunden hatten. Das Geld hab ich dann-natürlich mit etwas dazugelegten von mir- dazu verwendet einen gerechten Swimmingpool zu bauen. Für Rollstuhlfahrer hab ich etwas Konstruieren lassen. Es ist wie bei einer Achterbahn eine Schiene, da sind einige Platten drauf die sich einwandfrei Drehen lassen und auf den Platten sind Rollstühle befestigt. Mit einer Art Fernbedienung können sie nun die Schienen entlangfahren und im Wasser plantschen. Funktioniert sogar mit mehreren Personen in einem Pool. Die Leute waren mir sehr dankbar und ich habe mich darüber gefreut. Zum Abschied hat mir jeder etwas Geschrieben oder ein Bild gemalt, was sie dann alles zusammen auf ein großes Pappherz geklebt haben. Jetzt hängt es in meinem Zimmer. Genau über meinem Schreibtisch. Ich aß also die Pizza leer und ging ins Bad. In der großen Eckbadewanne ließ ich mir warmes Wasser ein und gab Rosenduftextrakt dazu. Ich liebe Rosen und abgesehen von Vanille gibt es nichts Besseres! Find ich zumindest. Durch ein scheppern wurde meine Aufmerksamkeit erregt. Es war kein normales brechen, als ob etwas runter gefallen wäre. Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen, Paul dachte ich in dem Moment nur. ich fuhr in die Küche. Und erschrak. Eine Gestalt, die Lippen voller Blut, saß über Markus. Seine Kehle komplett aufgeschlitzt. Ich schrie auf. Plötzlich kam die Gestalt in Sekundenschnelle auf mich zu gerast. Schnell drehte ich an den Rädern und fuhr wie der Blitz zur Eingangstür. Ich muss raus hier, das ist eindeutig zu viel! Doch die Gestalt stand auf einmal vor der Tür. Mit dem Blutbeschmierten Gesicht und beinahe schwarzen Augen. Erneut schrie ich auf. Wie kann ich entkommen. Ich will nicht sterben, nicht so! eine Träne kullerte meine Wange herunter. Da fiel mir das Handy ein, das ich noch in der Jackentasche hatte. Schnell drückte ich in der Tasche die 110 und sagte dann zu diesem Menschen oder was es war. „was wollen sie hier? Warum haben sie das getan“ Das Zittern in der Stimme, verriet welch eine Panik ich hatte. Es gab mir keine Antwort sondern kam Schritt für Schritt immer näher. „Warum haben sie Markus getötet?“ wieder keine Antwort. Jetzt schrie ich beinahe hysterisch. „Verdammt was wollen sie von mir?! Verschwinden sie!“ „Du bist die nächste.“ Kam ein furchterregendes Knurren aus seinem Mund.  Es kam immer näher, ich konnte den stoßweise gehenden Atem spüren und den Geruch von süßem Blut riechen. Ich Griff nach irgendetwas in meiner Näher. Ein Kerzenständer? Na prima. „Ich werde nicht kampflos untergehen!“ sagte ich ihm. Ein poetischer Satz musste einfach sein. wenn ich schon untergehe dann stilvoll! Ach verdammt, ich werd ganz sicher nicht sterben! Ein Schaben, das sich anhörte als wurde Metall über Metall gezogen, lies mich zusammenzucken. Ich merkte, dass der untere Teil des Dreiarmigen Kerzenleuchters abgefallen war und eine silberne Klinge zu Vorschein kam. Das Ding hielt kurz inne, war dann jedoch so schnell da, dass ich nicht einmal sehen konnte ob es rannte. Es stand einfach auf einmal neben mir. Ich stach zu. Es merkte es zu spät versuchte noch auszuweichen, bekam jedoch einen tiefen Stich in den rechten Arm. Es schrie in einem gellenden laut, der einem das Blut in den Adern gefrieren lies. In einem Wimperschlag nahm es mir die Klinge aus der Hand und drückte sie mir gegen die Kehle. So sehr das sogar das Schlucken schmerzte. Ich spürte einen leichtes brennen und spürte das warme Blut das meine Kehle hinunter lief. Das Ding kam mit dem Gesicht näher und leckte mir das Blut von der Kehle. Ein ekelhaftes Gefühl, dass mich sofort aus der Fassung brachte. Ich nahm die unversehrte Hand und wollte es wegschlagen. Plötzlich, als hätte es meine Gedanken gelesen grifft es nach meinem Arm und hielt es mit so steinernem Griff fest, dass ich meinen Arm nicht mehr bewegen konnte. Ich bekam Panik. Panik was jetzt geschehen würde. Ich schrie Hysterisch. Und versuchte mich durch wehrloses zappeln irgendwie zu retten, doch es schien hilflos. Spitze Zähne fuhren meinen Hals entlang, als suchten sie nach etwas. Plötzlich sprang die Tür auf und Paul stand im Rahmen. Er Schoss und traf die Kreatur sauber durchs Herz. Es riss die Augen auf und fiel um. Ich fing an zu schluchzen. Die Bilder waren schrecklich. Ich weinte bitterlich, bis ich Polizeisirenen vernahm. Polizeibeamte kamen herein gestürmt und stellten tausend Fragen. Ich antwortete nicht, wurde nur von weiteren Weinkrämpfen heimgesucht. Ein schrecklicher Tag nach dem anderen. Ich kann nicht mehr. Irgendwann kam meine Mutter. Die Leichen wurden beiseite geräumt. Der Fall war erledigt. Nur noch zwei Blutlachen waren auf dem Teppich zu sehen. Meine Mutter bekam fast einen Anfall als sie diese Sauerei sah. Sie rief sofort Teppichverleger und ließ das Chaos auf das schnellste verschwinden. Ich nahm mein Bad und versuchte mich zu entspannen. Doch die Bilder rasten mir immer und immer wieder durch den Kopf. Anschließend legte ich mich in das kleine Landhausbettchen. Es war ein anstrengender Tag und ich schlief ein. Immer wieder fuhr ich schreiend aus dem Schlaf. Immer musste meine Mum kommen und mir sagen, dass es nur ein Traum war. Ich kam mir vor wie ein hilfloses Baby. Um ein Uhr nachts als ich wieder aufwachte, mal ausnahmsweise nicht durch einen Albtraum sondern einfach weil ich Durst hatte, sah ich ihn. Einen Mann. Auf der Stelle war mir klar, dass es sich um einen Geist handelte. Schnell drehte ich mich um legte mein Gesicht in das Kissen und fing an hemmungslos zu schluchzen. Das darf nicht wahr sein, warum immer ich? Warum? Ein Kribbeln erfüllte meine Beine und meine Schulter. Ein wohliges Kribbeln. Langsam drehte ich den Kopf um zu sehen was da gerade passierte. Die Hand des Mannes lag auf meiner Schulter, die andere auf meinen zwei Beinen. Er stand da, die Augen geschlossen und Worte murmelnd. Das kribbeln erlosch, genau wie der Geist, dann war totenstille. Und ehe ich mich versah war ich wieder eingeschlafen.

Die seltsame Begegnung schloss ich als Traum ab, als ich heute Morgen wieder erwachte. Es war ein seltsames erwachen. Ich fühlte mich topfit und munter, nicht irgendwie wie eine schwer Verletzte Person. ich fühlte mich, als könnte ich Bäume ausreißen. Vorsichtig zog ich den Rollstuhl zu mir und legte die Beine zurecht. Als ich sie hob, fiel mir auf, dass ich keinerlei Schmerzen mehr empfand. Langsam bewegte ich die Schulter. Es funktionierte einwandfrei, als wäre nichts passiert. Dann stellte ich einen Fuß vor den anderen und stand auf. Auch das funktionierte und ich spürte keinen Schmerz. Ich schrie vor Freude auf. Ich jubelte und rief. So laut, dass es dazu führte, das meiner Mutter zu mir gerannt kam. Als sie mich stehen sah, wirkte sie mehr entsetzt wie überrascht. „setz dich wieder hin!“ sagte sie in einem Ton der eigentlich kein Zögern zu ließ, doch das war mir egal. „Mum, ich spür keinerlei Schmerzen, es ist, als wär nichts passiert!“ So wie Mütter eben sind, glaubte sie mir nicht wirklich und wir fuhren wieder ins Krankenhaus. Doch selbst das brachte mich nicht von der Freude ab die ich empfand. Ich musste nicht auf eine Sonderschule und einen Betreuer brauchte ich auch nicht mehr! Ich zuckte kaum merklich zusammen als ich an Markus dachte. So ein netter Typ, er hat es nicht verdient. Eine Stunde später kamen wir an. Wir mussten nicht lange warten. Wegen dem Geld, waren wir überall gern gesehen. Der Arzt ließ die Geschichte über sich ergehen und nickte nur. „Frau Harber, sie hatte eine Schussverletzung und einen Bruch, so schnell und besonders nicht von einem Tag auf den anderen kann es nicht heilen! Dennoch kann ich eine Extrauntersuchung durchführen und sie nochmals Röntgen.“ ich musste an den Geist denken und das merkwürdige, gut fühlende kribbeln in Bein und Schulter… und daran, wie er plötzlich verschwand. Ob er etwas damit zutun hatte? Unmöglich, die Geister sind nur eines meiner Hirngespenster. Der Arzt durch schnitt den Gips. Mein Bein war noch immer Blau und das Bein mit der Schussverletzung. Die Verletzung selbst war komplett verheilt nur ein kleiner Roter Fleck deutete noch auf einen Schuss hin. Auch meine Schulter war noch blau und sah schrecklich aus. Ich spürte trotzdem keinen Schmerz als der Arzt mir vorsichtig mit einem Hämmerchen drauf schlug. Er staunte nicht schlecht als ich ihm das sagte. Die Röntgenergebnisse ergaben, dass die Brüche komplett verheilt sind. Alle inneren Hemmatome und Brüche wurden beseitig einzig und allein die Spur außen war noch zu sehen. Der Arzt konnte nicht glauben was er sah und lies sich selbst Röntgen um zu wissen, dass auch das Gerät wirklich nicht im Eimer war. Es war auf keinen Fall kaputt. „Das..das… das kann nicht sein.“ stotterte er und fiel in Ohnmacht. Andere Ärzte kamen und legten ihn auf eine Liege. Eine blonde Assistentin gab meiner Mutter noch ein Kärtchen mit der Nummer. „Sie sollten sich jedenfalls melden falls etwas passieren sollte! Das ist äußerst ungewöhnlich und wurde noch nie gesehen. Entschuldigt Doktor Ketrel er ist… sehr leicht zu verunsichern.“ Und so verließen wir das Krankenhaus ich sprang vor Mum rum, machte Kurzstreckensprints. Es war einfach himmlisch und das Gefühl das mich durchströmte einfach unbeschreiblich. Lena bedachte mich mit einem strengen Blick, sodass ich schlussendlich doch nur wie ein normaler Teenie an ihrer Seite lief. Hemmatome und Schnitte, Kratzer und Wunden war noch alles da, doch alles im inneren wurde geheilt. Morgen wird wieder ein normaler Tag. Ich werde zur Schule gehen und… oh morgen ist Mittwoch. Oh ne, nach der Schule dann Psychiater  und Kampfsport. Endlich!

-4-

Nach dem Deal mit Cecilia, wurde mein Gewissen etwas erleichtert. Ich hoff nur, dass sie mir auch glaubt, denn wenn nicht, kann es gut sein, dass sie bald Tot ist. Und wenn Der Chef davon erfährt, kann es sein, dass wir Beide bald tot sind. Also hätten wir glaube ich beide etwas davon, wenn sie dieses Artefakt auch findet und sich bei mir meldet. Andererseits glaube ich, dass der Chef tatsächlich bereits Bescheid weiß. Diese Kreatur die beinahe Cecilia gegessen hätte, sah sehr nach einem Versuchsobjekt von ihm aus. Dazu sollte man wissen, dass er ein verrückter Wissenschaftler ist, der alles daran setzt die Menschheit stärker zu machen. Allerdings hoffe ich, dass es nur ein durchgeknallter Psychopath war und kein Versuchsobjekt.  Sonst bin ich nämlich bald Tot. Ich hab Angst vor dem Tod, auch wenn mir das Leben nicht wirklich sinnvoll vorkam und ich glaube, dass der Tod weniger schmerzvoll ist wie die Prügelei mit Cecilia. Ich versuchte meine Gedanken mehr in das Positive zu lenken. Ganz abschalten ist natürlich auch eine Idee. Also fuhr ich einkaufen, in einen kleinen Markt in unserer Stadt. Er ist wirklich so klein, dass nur Bewohner diesen Markt kennen. Laut Ladenbesitzer soll das Absichtlich sein, was ich nicht unbedingt verstehen muss. Der wöchentliche Einkauf stand sowieso wieder bevor. Hauptsächlich besteht der aber aus: Pizza, Dosenfutter und Trinken. Mal kommt noch Müsli und Brot dazu. Das war es dann aber auch schon. Die Qualität ist nicht schlecht und für den Preis ist sie sogar spitze. Das Klingeln des frischgeklauten Handys riss mich aus meinem Einkauf. Ich schaute auf das Display. Verdammt, mein Chef. Woher wusste er, dass ich ein neues Handy habe und woher kennt er Bitte die Nummer? Ein Typ der mir immer rätselhafter wurde. Ich hob ab. „Paul? Was war an meinen Anweisungen nicht zu verstehen?“ ein harter Ton, der mich nichts Gutes erahnen ließ. „Antworte gefälligst du nutzloses Ding! Und was fällt dir eigentlich ein meine Kreatur zu killen? Es war eines der erfolgreichsten Exemplare indem ich ihm die sagenhafte Vampirfähigkeiten verlieh.“ „Chef, ich kann das erklären.“ „Nicht nötig Paul.“ Seine Stimme wurde sanfter. „Dank dir weiß ich wo das Artefakt ist. Es ist zwar nur ein kleiner Schritt aber dennoch in Ordnung. Dein Lohn wird trotzdem geviertelt!“ Dann war das Gespräch beendet. Ein seltsames Gespräch wenn ich ehrlich bin. Ich werde aus ihm nicht schlau. Mein Unterbewusstsein sagte mir dennoch, dass ich hier schnellstens weg musste. Auch wenn das Gespräch ziemlich ruhig geendet hatte, war mir klar, dass ich nicht mehr lange Leben würde. Plötzlich hörte ich einen Knall, spürte einen stechenden Schmerz und fiel zu Boden. Grad in Gedanken, schon ist es geschehen. Ich presste meine Hand auf die Verletzung, versuchte noch die Blutung zu stoppen, doch es half nichts. Der Ladenbesitzer kam angerannt und fiel um. Natoll, was für eine Pfeife. Dann verlor ich das Bewusstsein.

Das erwachen war seltsam. Ich lag in keinem Krankenhaus. Um mich herum war alles schwarz. Schmerzen spürte ich fast keine mehr, aber dieser dunkle Raum in dem ich lag machte mir etwas Angst. Was ist passiert Paul, versuch dich zu erinnern! Es half nicht wirklich etwas. Ich stand auf. Plötzlich sah ich hellen Sonneschein. Polizeiwägen und einen Krankenwagen. Seltsam. Warum war es gerade so dunkel. „Hey, Hallo? Kann mir jemand helfen?“ Niemand drehte sich um. „Hallo?!“ ich fühlte mich gerade leicht veräppelt. Ein Mädchen mit rotbraunen Haaren drehte sich um, es schrie und rannte wieder weg. Das war eindeutig Cecilia. Was hatte sie hier zu suchen? „Was wird hier gespielt?“ Ich trat an einen Polizei beamten ran, hob meine Hand und versuchte ihn anzustupsen, doch meine Hand ging einfach durch. Jetzt lag es an mir zu schreien wie ein Mädchen. Ich versuchte es nochmal und nochmal. Doch es Funktionierte nicht. Ich drehte mich um. Versuchte all das zu begreifen. Und da sah ich mich. In einem Leichensack eingehüllt. Ein Anblick den kein Mensch erblicken sollte. Sich selbst in einem Leichensack zu sehen. Na prima. Wenn ich eins und eins zusammenzählen würde, würde ich auf das Ergebnis kommen, dass ich ein Geist bin. Ich glaube nicht an sowas! Denk nach, was können Geister in Geschichten oder so. Ich ziehe in einen anderen Körper. Langsam trat ich zu einem Beamten und trat in ihn hinein. Plötzlich, passierte nichts. Na spitze. Das geht nicht. Lass dir etwas anderes einfallen. Mein Kopf war leer. Man könnte meinen ich hätte mein Gehirn ebenfalls verloren. Ich beschloss mich daran zu glauben, dass es nichts weiter als ein Traum war. Ich zwackte mich und schlug mir selbst die Nase krumm, doch nichts passierte. Ich bekam Selbstzweifel. Ich entschloss mich einfach nachhause zu gehen und eine Runde zu schlafen. Doch soweit sollte es nicht kommen denn eine Frau trat auf die Straßen, genau vor mich. Sah mich an und sagte. „Hallo Paul.“ Wer ist denn bitte die da? „Ich würd nicht sowas denken. Gedankenzonen sind für Geister so, als würdest du sprechen. Erst nach etlichen Jahren wirst du einen Gedanken verriegeln können.“ Einen Gedanken verriegeln können? Mir kommt das hier vor wie ein alberner Scherz. Doch irgendetwas zwang mich auch daran, zu glauben was ich bin. „Ich kann verstehen, dass es für dich nicht leicht ist. Die Welt der Geister ist normalerweise für Personen wie dich geschlossen. Nur gute Geister … äh gute Personen konnten in die Geisterwelt wechseln. Doch das Band ist geschwächt und jeder bekommt eintritt in diese Welt. Ob er will oder nicht.“ „Kannst du dich mal aus meinen Gedanken raushalten!“ ich schrie sie an, obwohl ich wusste dass sie nicht wirklich was dafür konnte. Dann ging ich einfach an ihr Vorbei und legte mich in meinem Bett schlafen. Als die Frau wieder vor mir stand verdrehte ich die Augen. „Was?“ fragte ich sie, sichtlich genervt. „Du musst uns helfen das kann alles zu einer Katastrophe führen.  Ich weiß, dass du das Mädchen mit den rotbraunen Haaren kennst.“ „Du meinst Cecilia?“ jetzt war ich sichtlich überrascht, woher weiß sie bitte etwas von Cecilia? „Cecilia. Ja das kann sein dass sie so heißt. Sie ist die Einzige Person die uns allen helfen kann. Sie ist die Einzige die uns wirklich sehen kann. Du musst sie dazu bringen, dass sie das Band zu uns zulässt. Sie ist in der Lage in die Geisterwelten zu wechseln und dennoch auf der Erde zu Leben. Sag ihr sie muss das Band verstärken und an uns glauben. Ich muss dringend mit ihr sprechen.“ Die Frau verblasst und war schließlich komplett verschwunden. Jetzt bin ich eindeutig ein Fall für den Psychiater. Doch die Ereignisse sprachen eigentlich für sich. Cecilia war tatsächlich beim Psychiater, weil sie glaubte Geister zu sehen, ich kann Problemlos durch Menschen durchgreifen und gerade bin ich ein Frau begegnet die vor mir verblasst ist. Ein Teil von mir wollte es einfach nicht wahr haben, ein anderer sagte mir, dass die Frau gerade die Wahrheit sagte. Ich entschloss mich also zu Cecilia zu gehen. Ich dachte an die kleine Villa und ehe ich mich versehen konnte war ich da. Seltsam. Ich dachte an Paris und als ich die Augen wieder aufschlug war ich in Paris. Das fing an mir wirklich Spaß zu machen. Ich verdrehte die Augen, mal wieder. Jetzt benehm ich mich wie ein kleines Kind. Ich dachte wieder an die Villa und erschien dort. Ich sah wie Lena auf dem Sofa saß. Ihr Make-Up war durch das viele weinen verschmiert und einige Taschentücher lagen auf dem Boden rum. Die Arme, sie muss Momentan wirklich viel durch machen. Und das, obwohl sie Garnichts dafür kann. Cecilia kam die Treppen runter mit einigen neuen Taschentüchern und einer Tasse Beruhigungstee. „ich hab mir immer ein Abenteuer reicheres Leben gewünscht, aber sowas hätte nicht sein müssen. Besonders nicht, wenn meine Mum so am Boden verstört ist. Paul hat ihr anscheinend echt etwas bedeutet. Naja kein Wunder, bei dem Schleimbeutel.“ Hörte ich Cecilia sagen. Moment mal… sagen? Sie hat nicht die Lippen bewegt und Cecilia würde so was in der Anwesenheit ihrer Mutter nie sagen. Ich kam mir reichlich blöd vor. Nicht weil ich nichts verstand, sondern auch weil ich hier stand und mich niemand sah. Moment was hat die Frau gesagt. Gedanken sind … ach keine Ahnung aber wir können sie lesen, wie ein offenes Buch. Natürlich das müssen Cecilias Gedanken gewesen sein! Das könnte schon eher passen. Ich hörte wieder hin. „könnte auch jemand anderes sein. Was hat er gestern noch mal zu mir gesagt. Es war irgendetwas mit seinem Chef…“ „Ja er wird dich umbringen!“ schrie ich ihr entgegen. Okay, jetzt kam ich mir noch blöder vor…. Als würde ich mit einer Wand sprechen. Paul denk nach, was kannst du tun, die Frau… ein Band zwischen zwei Welten… Cecilia… sie kann dich nicht sehn… hm. Klingt seltsam aber entspricht tatsächlich der Wahrheit. Ich wühlte weiter in meinen Gedanken. Ich brauchte alles was ich über Cecilia und die Geister weiß. Cecilia sieht sie nach Mitternacht, hört sie aber nicht. Niemand ist ihr zu nah gekommen. Na, das klingt schon mal gut. Ich muss es nach Mitternacht einmal versuchen! Die Zeit wollte nicht vergehen. Auch wenn ich jetzt ein Geist bin oder was auch immer. Um zwei Uhr Mittags entschloss ich mich meine „Kräfte“ auszuprobieren und eine kleine Weltreise zu machen. Was sich allerdings als ziemlich langweilig herausstellte, wenn man weder eine Person zum plaudern hatte, noch etwas Materielles aufheben konnten. Ich verstand das Ganze noch immer nicht richtig. In Paris schloss ich mich einer Museumstour durch das Louvre an und war erstaunt wie riesig es war. Auf den Fotos wirkte es immer so winzig. Anschließend war ich in Mexiko, Australien –wo ich gesehen habe wie eine Riesenschlange, keine Ahnung was für eine Art einen Menschen angegriffen hat. War wie im Kino nur, dass es eben die Realität war der ich da zuschaute.- In der USA, in Afrika, Großbritannien –ein Besuch bei der Königin konnte ich mir nicht verkneifen- dann noch in Norwegen und am Nordpol. Ich hatte mir das alle spannender Vorgestellt. Ich hörte ab und zu ein paar Reisebegleitern zu, das war es aber schon. Um sechs Uhr abends, war dann die komplette Welttour fertig. Ziemlich kurze Zeit, damit hätte ich in dieses Rekordebuch kommen können. Nach der öden Welttour versuchte ich etwas neues, schloss die Augen und dachte an die Geisterfrau. Als ich sie wieder öffnete fand ich mich in einer Villa wieder, die mir sehr bekannt vorkam. Lenas Haus. Anfangs dachte ich, dass ich etwas falsch gemacht habe und probierte es nochmals, doch ich landete immer hier. Ich bleib dabei, dass es vielleicht nur mit Orten funktioniert und nicht mit Personen, als die Frau plötzlich vor mir stand. Ich bekam einen riesen Schreck und sprang zur Seite. „Hallo Paul.“ Begrüßte sie mich mit ihrer ruhigen Stimmen. „Hallo.“ Sagte ich einfach zurück. Ich wusste nicht so recht wie ich anfangen sollte. Ich hatte so viele Fragen. „und hast du dich schon mit einigen deiner Kräfte betraut gemacht?“ Dann beginnt eben sie mit dem Fragen. Soll mir auch Recht sein. „Ich hab die Gedanken von Cecilia gehört und eine Weltreisegemacht.“ „und wie wars?“ „ziemlich langweilig, als ich feststellte, dass ich nichts anfassen kann.“ Die Frau lachte. „Du musst nur daran glauben das du es kannst, musst deine Konzentration darauf lenken, dann klappt auch das. Hier versuch´s.“ Sie hob mir einen Stift entgegen. Ich öffnete meine Hand, Konzentrierte mich auf den Gegenstand. Sie legte in langsam in meine Hand und… er fiel geradeaus auf den Boden. Das war wohl ein Satz mit x. „Macht nichts, ich habe Wochen gebraucht bis ich es geschafft habe.“ Sie lachte wieder. „Was kannst du noch?“ Meine Neugier gewann jetzt die Oberhand. So vieles könnte ich tun und ich weiß es alles noch nicht. „Nun, du könntest nach einer Weile eine Menge tun. Manche erfordert viel Kraftaufwand und wenn du es zu lange machst, löst du dich in Luft auf. Anderes ist simpel, wie das Materialien bewegen.“ Irgendwie erinnerte es mich an einen Fantasy Roman. „Okay…kannst du mir zeigen wie das alles geht?“ Sie nickte und schloss die Augen. Blitzschnell ging die Musik in der Stereoanlage an. Sie öffnete die Augen, schloss sie wieder und die Musik verstummte. „Wow.“ Brachte ich nur hervor. „ Ist einfach. Schließ die Augen und denke an die Musikanlage, wie sie aus ist, ohne leuchtende Anzeige ohne nichts und dann stellt dir vor wie du auf den Knopf drückst. Nur vorstellen, mehr brauchst du nicht. So funktioniert es auch mit dem Licht und dem Anwerfen von Autos.“ Ich war baff. Jetzt dachte ich nicht mehr an die Fantasy Romane sondern an schlecht gemachte Geisterfilme in denen so etwas passiert. Und das Licht flackerte... haha. „Probier´s.“ Empfahl ihm die Frau. Ich schloss die Augen und folgte ihren Anweisungen. Ich dachte an den Lamborghini von Lena vor der Haustür. Einfach daran, wie er da stand. In Gedanken drehte ich den Zündschlüssel und erschrak als ich ein lautes brummen das Motors vor der Tür vernehm. „Glückwunsch. Für mein erstes Auto hab ich vier Versuche gebraucht.“  Ich schloss erneut die Augen und stellte mir vor, wie ich den Schlüssel wieder drehte und der Motor verstummte. „Zeig mir noch was!“ flehte ich wie ein kleines Kind. „Okay, dafür brauchen wir eine Art Testperson. Such dir jemanden aus denke an sie oder ihn. Ich werde dir dann folgen.“  Zuerst zog ich Lena in Betracht, doch im Nachhinein war mir der Gedanke zu gefährlich. Ich wusste ja nicht was sie mir zeigen wollte. „Es ist nichts Schlimmes.“ Beteuerte sie mir. Ich entschied mich für jemand anderen. Ich wusste nicht wie er aussieht doch ich kannte die Stimme und die Nummer. Ich schloss die Augen und dachte an die tiefe, bedrohliche Stimme. Als ich die Augen wieder öffnete war ich in einem blau gestrichenen raum ohne Fenster. Die Wände waren mit Poster beklebt und mit Graffiti besprüht. Nur ein Schreibtisch, mit modernem Computer und einem Rollstuhl mit hoher Lehne standen in dem Raum. Die Frau tauchte neben ihm auf. „Interessante Wahl.“ Sie schaute sich im Zimmer um. „Was wolltest du mir jetzt zeigen?“ ich war Ungeduldig. Nicht schwer zu übersehen. Wieder schloss sie die Augen und als sie sie wieder öffnete, leuchteten ihre Augen rot. „Sie haben ihre Augenfarbe verändert?!“ sichtliche Verwirrung stand mir wohl ins Gesicht geschrieben. „Falsch. Schließe kurz deine Augen und öffne sie wieder.“ Ich schloss mal wieder die Augen und schrie auf. Die Frau hat sich in eine rotglühende Fratze verwandelt. Ihre Augen glühten noch immer in einem blutroten Ton, Reiszähne schauten aus ihrem entstellten Gesicht, an dem Fetzten von ihrer Haut herabhingen. Die Haare hatten sich zu fettigen, vereinzelten Strähnen verwandelt und legten sich um ihr Gesicht. Sie lächelte, wobei sie eine drei gespaltene Zunge frei legte. „Das ist der Hammer!“ mehr brachte ich nicht über die Lippen. „Aber wofür brauchten wir da eine Test Person?“ Du wirst sehn, folge mir einfach.“ Sie stellte sich auf den Schreibtisch und blickte dem zwei Meter großen Muskelprotz ins Gesicht. Ich stellte mich neben sie. Er schien nichts zu merken. „Versuche mal die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken.“ Sie hatte sichtlich Spaß an der Sache. Ich zappelte rum, versuchte ihn anzustupsen und kam mir mal wieder reichlich dämlich vor, als ich durch ihn hindurchfasste er aber nichts merkte. Er sah mich einfach nicht. „ Jetzt pass auf!“ sie löste sich einen Moment auf und erschien im nächsten Moment wieder. Der Mann schrie und rannte raus. Die Frau löste sich wieder auf und erschien mit ihrer schrecklich entstellten Gestalt wieder. Ihr Augenlieder flackerten und im nächsten Moment war sie wieder die freundliche, ältere Frau mit ihren schwarzen Korkenzieherlocken. „wie…wie hast du das gemacht?“ „Das wirst du irgendwann in Jahrhunderten auch hinbekommen. Aber ich muss dich warnen, wenn du zu lange für Menschen sichtbar bleibst, bist du Tod.“ Tot? Die will mich doch auf den Arm nehmen, Ich hab meinen Leichnam gesehen. Mich mit der Schusswunde, totenbleich und auf jedenfall tot. Noch dazu, wie soll ich denn bitte ein Geist sein wenn ich nicht tot wäre. Das höhnische Lachen der Frau stieß mich aus meinen Gedanken „Ich will dich nicht veräppeln. Du wirst unter Schmerzen in deinen Körper zurückgleiten und dort sterben. Weißt du, das hier ist nur eine Arte zweite Welt… das zweite Leben eines Menschen. Wir Essen und trinken ganz normal. Wir brauchen unseren Schlaf und spielen Kartenspiele. Das Einzige was und von den Menschen dort und uns hier unterscheidet sind unsere Fähigkeiten und naja, das wir in zwei verschiedenen Welten Leben.“ Sie zeigte ihm noch einige Tricks. Er lernte flüstern in die andere Welt zu tragen, in Menschen zu schlüpfen, Dinge zu nehmen und Wünsche zu Materialisieren und ganz wichtig, er lernte Essen kochen. Wie lächerlich es auch klingen mag. Er lernte es wie es funktionierte in der Geisterwelt Essen zu kochen oder einfach nur ein Glas Wasser einzuschenken. Es funktionierte durch reine Vorstellungskraft. Denn das Einzige was wir nicht berühren können sind Lebensmittel der Menschen oder Getränke. Wir würden sauber durchlangen, egal wie sehr wir uns auf diese Sache konzentrierten. Als ich das erfuhr musste ich einfach nur lachen. „Danke für alles, Frau…“ Eigentlich wollte ich mich dafür tatsächlich bedanken aber gerade fiel mir auf, dass ich ihren Namen noch nicht kannte. „ich bin Alisha Diskretia. Nenn mich einfach Alish.“  „Okay, danke für alles Alish.“ Sie nickte leicht. „Aber jetzt verrat mir, wer war der Typ, den ich vorhin so erschreckt habe?“ „Mein Chef, ein abgrundtiefer Trottel. Ich hasse ihn. Er hat es verdient, aber ich wusste nicht, dass er so schreckhaft ist.“ Ich kugelte mich vor Lachen. Das war echt Genial und sein Gesicht erst. Das Klingeln der Kirchturmglocke ließ mich aufhorchen. Mitternacht. „Du musst mir unbedingt helfen, Kontakt mit Cecilia aufzunehmen! Es ist wichtig. Bitte!“ Sie wirkte auf einmal nicht mehr glücklich, sondern traurig und besorgt. Ich nickte ihr nur zu, dann verschwand ich. Ich fand mich in Cecilias Zimmer wieder. Cecilia lag im Bett und schnarchte laut. Schnarchte sie immer so? Ich trat einen Schritt näher an ihr Bett. Plötzlich prallte ich gegen eine Art unsichtbares Schutzschild das sie umgab. „Es ist zwecklos, du kommst nur näher zu ihr heran, wenn sie schwerverletzt oder tottraurig ist. Das Schwächt ihr Schild.“ „Kann sie mich denn hören?“ „Nur bei Vollmond und auch da nur wenn sie es zulässt.“ Verdammt ich musste mir irgendetwas einfallen lassen. nicht umsonst war es Alish so wichtig. Ich ging zu ihrem Schreibtisch. Konzentrierte mich und nahm den Stift in die Hand. Ich stellte mir ein leeres Blatt vor und es erschien. Ich schrieb ihr eine Botschaft. „Das hab ich auch schon versucht. Aber es klappte nicht. Am nächsten Morgen löste es sich in Luft auf.“ Toll! Und ich hatte schon gedacht einen schlauen Einfall gehabt zu haben. Denken war allerdings nicht so meine Stärke. Mit Leuten zu kämpfen ist etwas ganz anderes. Und sie zu töten erst recht. Einige Bilder der unschuldigen Leute tauchten in meinen Gedanken auf. Das unschuldige alte Ehepaar, dass schon 80 Jahre Seite an Seite gelebt hat, Die fünfköpfige Familie, die erst ihren kleinen Neuzugang bekamen und das kleine Mädchen das sich in einem Spiegelkabinett verlaufen hatte. All diese Leute hatte ich auf dem Gewissen und noch einige mehr. So schwer wird es dann nicht sein, Cecilia einen Zettel zu hinterlassen und wenigstens einmal zu helfen. Mit neuem Selbstbewusst sein strebte ich Vorwärts und erstarrte als ich das Schutzschild hinter mir ließ. Ich wusste nicht wirklich was das Schild brachte, wenn sie mich trotzdem nicht hörte. Dann schob ich ihr den Brief in die Hand und verschwand.

Die Tatsache dass ich Tot war hatte einen Vorteil: ich hatte genug Zeit um meine Kräfte zu kontrollieren. Genug Zeit um zu üben und ich machte ziemlich schnelle Fortschritte. Ab und zu schaute die Frau vorbei. Zwischenzeitlich hatte sie mich auch darüber aufgeklärt, dass eine Person, sie weiß nicht wer, eine Art Portal erschaffen wolle um die bösen Geister aus der dritten Welt frei zulassen. Als sie mir erklärte was man dafür benötigte, war mir klar, wofür mein Chef das silberne Artefakt von Cecilia brauchte. Seither schaute ich regelmäßig bei ihm vorbei… man könnte sagen ich stalkte ihn. Nein, ausspionieren würde es eher treffen. Er machte noch immer fürchterliche Experimente mit Menschen, die bei einem Missglück starben oder so lange krampften und schrien bis er sie gnadenlos erstach. Ich konnte zusehen wie seine Armee von Experimenten wuchs, wie er mehr und mehr Zellen mit Gestalten füllte, die man nicht mehr Menschen nennen konnte und dann hörte ich eine Art klingeln. Ein klingeln das mich von diesem Ort wegrief und mich zu Cecilias Villa brachte. Neben mir stand die Frau und einige Dutzend andere Geister die besorgt zur Villa schauten. „Was ist los?“ ich schaute der Frau direkt in die Augen. „Es geht um Cecilia, sie hat ein Problem.“ Alle Glocken schrillten wieder in mir. „Hörst du dieses schrillen auch?“ die Tatsache, dass genau das meine Frage war und nicht: Was ist mit Cecilia? Wie kann ich helfen? Ließ mich innerlich wieder zusammenfahren. Ich bin ein schlechter Mensch, der so etwas wie Gefühle nicht wirklich besaß... außer vielleicht für Lena. „Du hörst Glocken schrillen?“ die Miene der Frau hellte sich auf. „Das ist fantastisch! Du musst reingehen und ihr helfen. Ich weiß nicht was es ist, aber es wird sie zu Tode quälen wenn du ihr nicht hilfst!“ Und schon stand ich vor Cecilia, sah wie sie zuckend und schreiend auf dem Boden lag und weinte. Mein Herz krampfte sich zusammen.

-5-

„Cecilia!“ Das war der verärgerte Aufruf meiner Mathelehrerin. „Bist du noch anwesend? Ich habe keine Lust ständig alles wiederholen zu müssen.“ Ich war komplett in Gedanken versunken, sodass ich gar nicht merkte, wie alle anfingen den Tafelaufschrieb zu übertragen. Dieser Zettel ließ mir einfach keine Ruhe. Hastig kritzelte ich alles ab bis es läutete. „Cecilia, auf ein Wort.“ Nachdem alle Schüler gegangen waren ging ich vor zu Frau Schneider. „Es tut mir leid, ich war gerade mit den Gedanken woanders.“ Frau Schneider schaute etwas besorgt. „Wenn etwas los ist, weißt du, dass du mit mir reden kannst. Was ist los?“ Ich entschloss mich ihr von meinen letzten Tagen zu erzählen, vielleicht würde sie mich ja verstehen. „Es ist eine sehr komplizierte Sache. Die letzten Tage waren sehr anstrengend. Vor einigen Wochen wurde ich angeschossen und schwer verprügelt. Ich bin gerade so noch durchgekommen, dann musste ich für zwei Wochen im Rollstuhl sitzen… das heißt ich sollte. Mein gebrochenes Bein ist sehr schnell geheilt. Ein Wunder sagte der Arzt. Er war ihn Ohnmacht gefallen! Meine Mutter ist am Boden zerstört, sie können sich ja denken wie es sich anfühlt, wenn das Kind in Lebensgefahr schwebt. Dann wurde ich von einem Psychopaten angegriffen, der mir die Kehle aufschlitzen wollte und davor hatte er meinen Betreuer, den meine Mum für mich bestellt hatte umgebracht. Alles war voller Blut sogar sein Gesicht! Bevor er mich hat töten können ist Paul gekommen, ein Freund meiner Mum und ihn erschossen. Einen Tag später war er Tot… also Paul war Tod, was meiner Mum sehr zugesetzt hat. Heute Morgen bin ich dann mit einem Brief in der Hand aufgewacht, von dem ich keine Ahnung habe was ich davon halten soll.“ Die Lehrerin wurde einfach kreidebleich. „Und das ist wirklich war?“ „Ja Frau Schneider, sie können die Nachrichten von der Woche anschauen da kam ich drinnen vor. Meine Mutter kann das ihnen auch bestätigen und ich würde ja sagen Paul auch… aber er ist ja tot.“ Sie setzte sich auf den Stuhl. „Es tut mir so leid.“ Jetzt entschuldigte sie sich bei mir. Dabei musste sie das gar nicht. Frau Schneider ist eine wirklich liebenswerte Person. Sie ist schon etwas älter, fünfzig um genau zu sein. Eigentlich ist sie fast wie eine Oma für mich, sie merkt wann ich mir über etwas den Kopf zerbreche oder mir Sorgen mache und sie merkt, wenn ich nicht bei der Sache bin. Sie hört sich oft meine Probleme an und frägt mich auch öfters was los ist. Ich find es sehr nett von ihr, ein Grund dafür warum sie meine Lieblingslehrerin ist. Ich habe ihr bis jetzt von allem erzählt nur so Details, wo sie mich für Krank halten muss ließ ich lieber aus. „Frau Schneider, kann das bitte unter uns bleiben? Ich will nicht, dass mich alle Leute bemitleiden und so.“ eine Weile blieb es ruhig. Als sie anscheinend ihre Sprache wieder fand sagte sie „Schon okay, kein Problem. Du solltest wirklich ein paar Tage zuhause bleiben um darüber erst einmal hinweg zu kommen. Ich werde dir die Hausaufgaben mailen und deine Mum anrufen wenn du möchtest.“ Sehr großzügig dachte ich, aber das wird sogar meinen Klassenkameraden auffallen, noch dazu fühle ich mich zurzeit nicht sicher wenn ich allein Zuhause bin. „Nein ist schon okay, ich verspreche ihnen ich werde wieder bei der Sache sein.“ Ich verabschiedete mich und ging. Mittwoch… ich musste mich beeilen damit ich auch noch pünktlich nachhause komme. Den Bus habe ich jetzt verpasst. Also ging ich die Straßen entlang und überlegt was dieser Brief zu bedeuten hatte. Ich faltete ihn erneut auf und las zum zehnten Mal durch.

 Cecilia. Ich bin´s Paul. Ich weiß es klingt etwas seltsam aber ich bin Tot und ein Geist. Du musst das Band zulassen. Sammel deine Kräfte und lass es zu!

Ich bin mir nicht sicher ob es tatsächlich der Wahrheit entspricht, was dort stand oder ob es nur ein ganz übler Streich ist. Aber irgendetwas sagt zu mir, dass es wirklich wichtig ist es zu verstehen und es gab nur eine Möglichkeit: um zwölf Uhr wach sein und auf meine Hirngespenster warten… die wenn ich tatsächlich nicht langsam verrückt werde, echt sein sollen. Als ich Heim kam saß Thomas schon auf dem Sofa im Gästezimmer. Lena war noch immer arbeiten und wir waren allein. „Tut mir leid für die Verspätung, ich musste mich noch mit meiner Lehrerin über etwas wichtiges unterhalten.“ Ich musste irgendetwas sagen, bevor er mit seiner Pünktlichkeitspredigt anfängt. „Kein Problem, aber du weißt dass ich viel von Pünktlichkeit halte. Wie geht es dir heute?“ die übliche standartfrage eben. „Ganz gut. Und selbst?“ „Prima, danke der Nachfrage.“ Also ehrlich diesen Teil könnte man ja eigentlich überspringen oder etwa nicht? Es ist immer genau dasselbe was wir beredeten. So von wegen wie erging es dir mit den Geistern? Ja ganz gut. Dann erzähl ich ihm irgendetwas… die Wahrheit schon etwas länger nicht mehr. Dann stellt er noch ein paar Fragen und fertig. Doch es kam irgendwie anders. „Die letzte Woche war wahrscheinlich sehr hart für dich. Hattest du denn irgendwelche Alpträume?“ hä? Woher wusste er von meiner letzten Woche? Hm… Mum hat es ihm wahrscheinlich erzählt. „Nö, Alpträume hatte ich keine.“ „Das ist schon mal gut und hast du Angst vor… etwas? Oder Angst davor, dass dieser Vampirpsycho noch Nachfolger hat?“ Vampirpsycho? Ich bin gerade leicht verwirrt. So drückt sich Thomas ja nie aus. „Nein nicht wirklich.“ „trauerst du um Paul? Ich weiß du konntest ihn nicht leiden und die Schlägerei trug nicht zur Besserung bei.“ Moment mal, davon konnte er Garnichts wissen, niemand wusste davon. Außer ich!  Langsam werde ich sauer. „Nein verdammt, ich trauere nicht um ihn. Sie haben schon richtig erfasst und leiden konnte ich ihn tatsächlich noch nie. Aber woher wissen sie von der Schlägerei?“ er kam kurz ins stocken und das reichte um mich zu verunsichern. Was wird hier gespielt? Thomas stand vom Sofa aus und kam etwas näher. „Test durchgefallen würde ich sagen!“ ich sprang auf und rannte zu Tür. Irgendein Gefühl sagte mir, das hier nichts Gutes im Gange war!  Ganz und Garnichts gutes. „Thomas? Ist alles okay mit ihnen?“ Ich wich weiter nach hinten bis ich auf die Tür stieß. Langsam um keine weitere Aufmerksamkeit auf meine Flucht zu erregen schob ich meine Hand zur Türklinke und drückte sie runter. Panik stieg in mir auf. Die Tür muss verschlossen sein aber wie…? Mit einem Ruck drehte ich mich um und rüttelte an der Tür so stark ich konnte. Nichts passierte. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulte und drückte zu. Mit einer Kraft die einer Dampfwälze ähnelte. Ich schrie auf, drehte mich um, trat ihn in den Bauch und rannte zum Fenster. Er rappelte sich wieder auf und stürzte sich auf mich, mit einem Sprung der einem Wolf ähnelte. Ich duckte mich und sah ihn gerade noch durch das Fenster krachen als sich fürchterliche Schmerzen in mein Rückgrat bohrten. Ich stürzte zusammen. Kauerte mich auf den Boden und versuchte den Qualen zu entkommen. Sie fraßen sich durch meinen Körper hindurch. Ich schrie. Meine Körper begann ungewöhnlich zu krampfen. Die schmerzen wurden schlimmer. Tränen rannen mir über meine Wange. Der Schmerz fraß sich durch meinen Körper wie ein hungriger Parasit und ließ mich kaum Luft zum atmen.  Meine Glieder schmerzten, meine Bewegungen brannten. Ich würde alles tun um diesen Qualen ein Ende zusetzten. Plötzlich erschien ein Umriss vor mir. Ich schrie es an, es solle mir helfen. Bekam jedoch nichts als heißere Schreie raus. Ich war nicht mehr Herr über meine Gedanken und der Schmerz reichte schon bis zu meinem Herzen, wo er sich die eine Fette Nadel immer und immer wieder rein bohrte. Die Gestalt bückte sich zu mir herunter und ich spürte wie sich erneut eine Portion Nadeln durch sämtliche Nerven fuhr. Mein gellender Schrei, dann war es zu Ende. Ich krümmte mich zusammen und weinte. „Cecilia? Ist alles okay?“ Ich wollte antworten, doch ich konnte nicht. Ich brachte kein Wort über die Lippen. Sobald ich sie bewegt drang ein Stich in meinen Hals. Ich saß nur da und weinte. Eine Hand legte sich auf meine Schulter. „Cecilia, bitte glaube an dich. Glaube daran dass du es schaffen kannst. Bitte! Denke daran dass du deine Kräfte sammelst und dann das Band zulässt. Cecilia, bitte!“ das Flehen in dieser Stimme brachte neue Erinnerungen, Erinnerung an Paul wie er bei Mir im Gästezimmer saß und um Verzeihung bettelte. Ich riss die Augen auf, kämpfte gegen den neu aufbrodelnden Schmerzen und schaute nach oben. Sah gerade noch den Schimmer der verschwand. Er war hier gewesen. Er hatte mir geholfen. Meine Gedanken kreisten. Ich verstand den Zusammenhang immer noch nicht. Dann fielen mir meine Augen zu und ich sank in einen Alptraum, der mich die Schmerzen erneut erleben ließ.

Schreiend und schwitzend fuhr ich aus meinem Bett. „Cecilia, es ist alles gut. Du hattest nur einen bösen Traum.“ Lena knipste mir das Licht an und hob mein ein Glas Wasser vor die Nase „Trink etwas, dann wird es schon wieder.“ Ich nahm dankbar einen Schluck Wasser und spürte wie ausgepowert mein Körper eigentlich war. Ich spürte das brennen in der Lunge, als sei ich gerade einmal um die Welt gerannt. Ich trank das Glas leer und freute mich über jede neue Energie die hinzukam. „Danke Mum. Du kannst wieder schlafen gehen, ich hab nur schlecht geträumt.“ Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange, dann stieg ich auf und lief zu meinem Kleiderschrank um mir ein neues Nachthemd rauszuholen. Ich zog das verschwitze aus und warf es in den Wäschekorb in der Ecke. Zwei Minuten vor Mitternacht. Ich setzte mich auf mein Bett, schlüpfte wieder unter die warme Decke und wartete. Mit dem ersten Glockenschlag erschien die Frau. Sie stand wie immer einige Meter entfernt und sagte irgendetwas was ich nicht verstehen konnte. Lasse das Band zu…. Die Frau lächelte und nickte mir zu. So als hätte sie meine Gedanken gelesen. Ich schloss die Augen und Konzentrierte mich. Doch ich stieß auf eine Blockade. Auf einmal wusste ich weshalb ich die Geister nicht hören konnte. Ich hatte mir mein Eigenes Schutzschild gebaut. Ich Konzentrierte mich auf dieses Schild und wollte, dass es verschwindet. So geschah es einige Sekunden später konnte ich die Frau hören. „Du bist also Cecilia?“ ich nickte. Die Geister zu hören, wenn es kein Vollmond war, war etwas komplett neues für mich. Die Frau lächelte mich an „Ich bin Alisha aber nenn mich Alish. Ich bin mir sicher, dass du einige Fragen hast.“ „Wo ist Paul?“ platzte es aus mir heraus. Auch wenn ich glaubte, das er kein guter Typ war. Er hatte mir zweimal das Leben gerettet und sich tatsächlich für die Schlägerei entschuldigt. „Paul ist Tod. Es tut mir Leid.“ Er ist Tod? ich verstehe momentan glaube ich nicht richtig. Tod war er schon vor einigen Tagen und dennoch habe ich ihn gesehen und einen Zettel von ihm… was sollte das nur heißen Tod? „Als er dir heute beziehungsweise gestern Mittag half, hatte er seine Kräfte Überschritten. Sozusagen gab er sein Leben für deins.“ „oh…“ mehr brachte ich nicht über die Lippen. Er gab sein Leben für meins…. Ich bekam schon jetzt ein schlechtes Gewissen, wenn ich daran denke wie abgrundtief ich ihn gehasst habe und jetzt ist er weg, nur weil er mich lebend sehen wollte. „Ich kann Lena nicht verletzen,“ hatte er zu mir gesagt „Ich kann dich deswegen nicht umbringen, weil ich Lena wehtun würde!“ ein Anflug von Schuldgefühlen. Er war nur wegen mir umgebracht worden, hätte als geist jedoch weiterleben können und nun, ist er sogar als Geist wegen mir gestorben. Ohne dass ich es verhindern konnte verlor mein linkes Augen eine Träne. „Ich habe so viele Fragen und weiß nicht womit ich anfangen soll. Erklärst du mir ALLES? Ich meine von Anfang an?“ ich wollte alles wissen. Warum Paul gestorben ist, weshalb ich angegriffen werde von solchen Gestalten und äh meinem Psychiater und schlussendlich weshalb ich die Geister als Einzigste sehen kann. Die Frau kam langsam näher und setzte sich neben mich aufs Bett. Wie eine Mutter die ihrer Tochter eine gute Nacht Geschichte vorlas. Sie begann „Also von Anfang an. Beginnen wir mit deiner Geburt. Du weißt sicher, dass du am zehnten Oktoper geboren wurdest. Ich war dabei, um ehrlich zu sein fast alle geister waren dabei.“ „Fast alle Geister?“ das Gefühl dass mir tausende von Leuten zugeschaut haben, wie ich auf die Welt gekommen bin war irgendwie seltsam. „Ja. Ich weiß es ist nicht das tollste Gefühl wenn man das weiß. Vor deinem ersten Augenaufschlag waren wir dann aber wieder verschwunden.“ „und weshalb wart ihr ausgerechnet bei mir da?“ „Das ist eine ziemlich komplizierte Sache. Alle hundert Jahre werden bei Blutmond um Punkt Mitternacht Kinder geboren. Die Anzahl ist immer unterschiedlich, doch schlussendlich überlebt nur ein einziges und das warst du.“ „Das ist grausam! Ich leben während fünf oder zwanzig Kinder gestorben sind?“ „Mach dir keine Vorwürfe. Es ist immer so, dieser Tag ist so auf die Art verflucht…. Dafür kannst du nichts. Auf jedenfall, dieses Kind das an diesem Tag lebendig geboren wird, ist eine Art Schlüssel… mir fällt gerade nichts Besseres zum Vergleich ein. Es gibt drei Welten Cecilia. Die Erde, Die erste Geisterwelt und die dritte Geisterwelt. Der Unterschied zur ersten und dritten Geisterwelt, sind die, das in der Welt, in der wir sind also die Erste, nur Menschen hinein kommen. Die Dritte Welt ist für Kreaturen und Monster. Darunter würde auch dein Vampirmischling zählen. Er war zwar ein Mensch, doch seitdem diese Person ihm das angetan hat, hatte er keinen freien Willen mehr. Du musst wissen. All diese Kreaturen suchen nur einen neuen Herrscher, der sie führt. Deshalb gibt es für sie eine andere Welt, sodass kein Krieg unter den geistern ausbricht.“ „Verstehe. Es gibt drei Welten… unsere die gute und die böse. Klingt irgendwie sehr nach einer Geschichte. Ich würde es dir nicht glauben wenn ich dich nicht sehen könnte.“ Sie erwiderte mein Lächeln. „Dann ist ja gut dass du mich sehen kannst. Achso ich hab was vergessen. Diese Person die überlebt kann durchaus besondere Fähigkeiten haben. Die erste die ich kennenlernen durfte war Flinda. Ein nettes Mädchen.. Sie konnte so schnell rechnen wie ein Taschenrechner und das jede Aufgabe, egal wie schwer. Wenn ich ehrlich bin wär diese Fähigkeit für mich nicht schlecht gewesen, denn ich bin eine totale Niete in Mathematik“ ich musste lachen. „Willkommen im Club. Ich bin auch eine totale Niete in Mathe.“ „nachdem sie gestorben war… sie ist auch in diese Welt gewechselt, aber gestorben, weil sie ihr Leben an ihr Kind opferte, das an Krebs litt und nicht mehr lange zu leben hatte. Sie hatte wirklich ein großes Herz.  Als nächstes kam ein Junge, er hieß glaube ich Tim… kann auch Tom gewesen sein Er hatte einen kleinen Einfluss auf das Wetter. Es passte sich immer an seine Laune an, was sehr schwer war, denn wenn er mal so richtig wütend wurde, war er an dem Sturm Schuld der manchmal sogar Menschenleben gekostet hatte. Er war schlussendlich komplett verbittert und es hatte fast nur noch geregnet, bis er erschossen wurde.  Danach kamen noch sieben weitere Jungen… dass es ein Mädchen wird, das überlebt ist ziemlich selten. Sagen wir circa siebenundneunzig Prozent davon sind Jungen die restlichen drei Mädchen. Sie hatten alle eine Stärke. Einen konnte man nicht besiegen, weil er sagen wir mal der beste Kämpfer war, den die Welt kannte.“ „Von dem habe ich gehört er steht im Guinnessbuch der Rekorde für die am öftesten hintereinander folgenden Siege… es waren irgendwas mit dreitausend glaube ich.“ „Das kann möglich sein Cecilia. Also alle von ihnen hatten wie gesagt für irgendetwas eine Stärke… manche für Mathe oder Chemie… meistens bezog es sich auf Fächer die in der Schule gelehrt werden.  Es ist sehr selten, das es jemand mit einem sehr außergewöhnlichem Talent gibt. Das letzte große und außergewöhnliche Talent liegt… ich weiß nicht aber mindestens zehntausend Jahre zurück. Es war ein Junge, der Einfluss auf die Elemente hatte. So ähnlich wie der Avatar in verschiedenen Filmen oder Serien.  Irgendwann davor gab es noch einen Jungen der konnte Das Wohlbefinden und das Leben eines Menschen lenken und ändern. Er konnte zum Beispiel sagen dass du jetzt eine furchtbare Grippe haben sollst und dann war es auch so. Oder er sagte, dass du gesund seist und so wäre es dann gewesen. Er konnte auch einen Herzstillstand befehlen und dadurch Menschen das Leben nehmen. Mehr große Talente gab es bis jetzt nicht. Bis Du auf die Welt kamst. Von Anfang an hast du eine starke Aura gehabt. Stärker als alle anderen vor dir und dennoch mit Herz und Seele. Uns ist noch nicht ganz klar was du kannst, aber wir sind uns sicher dass es etwas sehr außergewöhnliches ist.“ „ Okay, du willst mir jetzt also sagen, dass ich eine Art Talentkind bin? Wenn ich ehrlich bin, in der Schule bin ich in allen Fächer ziemlich schlecht. Ein reines dreier Zeugnis und auch außerhalb ist mir nie etwas aufgefallen.“ „Uns auch nicht, das ist ja das, was  uns so deutlich macht, dass es eine große und starke Gabe ist und nichts auf ein Fach bezogenes. Oh es ist spät… in vier Minuten werden wir nicht mehr reden können Cecilia, dann geht die Sonne auf. Die Verbindung zu dir ist noch etwas schwer. Aber glaube weiter an uns und wir werden uns bald wiedersehen.“ Dann war sie weg. Ich dachte noch eine Weile über meine verborgene Fähigkeit nach und schlief irgendwann wieder ein. Nicht für sehr lange, denn um sieben Uhr klingelte wie üblich mein Wecker. Schulzeit. Ich streckte mich und schlürfte langsam ins Bad. Ich hatte diese Nacht fünf Stunden Schlaf wenn es hochkommt und ich fühle mich immer noch komplett ausgepowert. Ich nahm meine Elektrische Zahnbürste und putzte mir die Zähne. Während bei überlegte ich, ob das letzte Nacht Wahrheit oder vielleicht doch nur Traum war. Ich glaubte es entsprach mehr der Wahrheit, aber wenn ich das meinem Psychiater erzählen würde, ein kurzer Stich in meiner Magengrube ließ mich kurz aufjammern. Dann war er wieder vorbei. Seltsam was auch immer da mit mir passierte, ich muss unbedingt Alish nach der Ursache Fragen. Das ist ja schrecklich! Ich spuckte aus und sprang unter die warme Dusche. Es ist erst sieben Uhr. Die erste Stunde habe ich frei, mir blieb also noch genügend Zeit um mich fertigzumachen und über Alish nachzudenken. Das warme Wasser benetzte meine Haut und ich hätte stundenlang unter dem warmen Wasser stehen bleiben können, wenn meine Mum nicht gerufen hätte. „Cecilia! Kommst du dann Frühstücken? Ich habe mitbekommen dass du schon auf bist und hab dir auch ein paar Waffeln gemacht.“ Ich liebe Waffeln! Es gibt für mich kein besseres Frühstück und immer wenn ich einen Alptraum hatte oder mich verletzt hatte, konnte ich mich auf so ein Frühstück freuen. Ich schaltete also das Wasser ab und marschierte zu meinem Kleiderschrank. Ich erschrak Kurz als ich einen Jungen sah, der jedoch gleich verschwand als ich ihn anblickte. Was er wohl wollte?  Aus irgendeinem Grund fand ich das Gefühl unangenehm die ganze Zeit beobachtet zu werden… oder eher gesagt, dass man mich die ganze Zeit beobachten könnte. Das musste auf jedenfall auch auf die Liste, was ich noch Alish fragen beziehungsweise sagen muss. Ich nahm meine Lieblingshotpents aus dem Schrank und mein schwarzes Top mit Spagettiträgern. Dann folgte ich dem verlockenden Duft der Waffeln in die Küche. Lena stand noch in der Küche und streute Puderzucker über die Waffeln. Da kam sie zu mir und wir aßen zusammen. „und? Hast du nach deinem Alptraum noch schlafen können?“ erkundigte sie sich bei mir. „Ja ziemlich gut sogar. Aber ich bin sehr früh aufgewacht.“ Gerade stopfte ich mir ein weiteres Waffelstückchen in den Mund, als es an der Tür klopfte. Lena stieg auf und öffnete die Tür. „Hallo Bella, was machst du denn so früh hier?“ „ ich wollte Cecilia abholen, damit wir zusammen zur Schule laufen können.“ Hörte ich meine Freundin sagen. „Bella, wir haben heut die erste Stunde frei!“ rief ich ihr vom Esszimmer entgegen. „ oh“ hörte ich sie sagen. Mum bot an, dass Bella noch solange hier bleiben darf. So kam sie herein und aß eine Waffel mit. Bella beschwerte sich ständig, dass sie die ganze Zeit hätte ausschlafen können und keinen Stress zu machen gebraucht hätte. Anschließend ging Mum arbeiten. Ich drückte sie kurz, dann ging ich mit Bella hoch ins Bad. Meine Haare waren noch immer tropfennass und geschminkt war ich auch noch nicht. Wir gingen ins Bad und während ich meine Haare föhnte, erzählte ich ihr alles von der Nacht und von meinem verrückt gewordenen Psychiater. Sie war die Einzigste die meine Geschichten alle kannte und mich trotzdem nicht für verrückt hielt. Ich weiß nicht warum, wenn ich sie gewesen wäre, hätte ich mir kein einziges Wort geglaubt. „Krass du hast ne besondere Fähigkeit?“ Ihre Stimme überschlug sich fast. Sie wühlte in meinem Schminktässchen und zog den Eyeliner aus der Tasche. „Ja aber ich weiß nicht welche.“ „ Das ist so Mega abgefahrn! Du musst mir unbedingt sagen wenn du weißt was es ist!“ Sie fuhr sich ihre großen blauen Augen nach und legte den Eyeliner an den Waschbeckenrand. Typisch Bella. Sie ist nicht die ordentlichste. Ich musste grinsen. „Würdest du meinen Eyeliner wieder zu machen und ins Täschchen stecken?“ fragte ich sie mit gespielter Höflichkeit. „Sehr wohl, Maam.“ Sie musste lachen. Nachdem meine Haare fertig und ich geschminkt war, packte ich meine Schulsachen in den Ranzen, dann gingen wir los. Bellas blonde Wellen hüpften wie immer, wenn sie die Treppen runter hopste. Es machte ihr immer einen fürchterlichen Spaß wie ein Känguru runterzuspringen und nicht wie ein normaler Mensch die Treppen einfach runter zugehen.  Die Erste Stunde hatten wir Chemie bei  Herr Kirscht. In Chemie sitz ich im toten Winkel. Herr Kirscht ist auf einem Auge blind. Er hatte einen Experimentunfall. In der ersten Reihe, der Platz ganz links ist der tote Winkel, da Herr Kirscht dort nicht wirklich oft hinschaut und auch nie bis ganz rüber. Teilweise tut er mir leid. Ich möchte mir nicht vorstellen wie es ist nur mit einem Auge sehen zu können. Unser Thema Aggregatzustände. Ein leichtes Thema… Wiederholung von letztem Jahr. In der Stunde schrieb ich Zettel mit Bella. Herr Kirscht mag zwar zum Teil Blind sein, aber gehört hatte er alles. Deswegen wurden Bella und ich auseinander gesetzt. Sie sitzt hinten, ich vorne im Eck. Die Schule ging ziemlich schnell vorbei. Zumindest gefühlt. Donnerstags hab ich Mittagsschule bis um siebzehn Uhr. Essen gab es in der Mensa. Sie ist ein Neubau. Als ich auf die Schule kam, hatten sie mit der Bauarbeit begonnen und seit zwei Jahren sind sie fertig. Die Tatsache, dass die Mensa neu ist, ändert nichts daran, dass das Essen schrecklich ist. Klar, wenn man Hunger hat würde man auch das Essen aber sonst nicht. Ich esse dort meistens nur eine Schüssel Salat. Es ist das Einzigste was vom Geschmack her akzeptabel ist.  Andererseits kann es auch sein, dass ich einfach verwöhnt bin, denn den anderen scheint es zu schmecken. Ich bin es nun mal nicht gewohnt Dosenfutter zu essen. Frau Schneider erzählte natürlich allen Lehrern von meinen letzten Ereignissen und schlussendlich hatte ich das Ergebnis, wie ein kleiner Welpe behandelt zu werden. Schön vorsichtig und nicht überanstrengen. Sollte mir jetzt auch egal sein, immerhin ruft mich keiner mehr auf, wenn ich mich nicht melde. Eigentlich sieht das Frau Schneider gar nicht ähnlich. Normalerweise hält sie ihre Versprechen. Sie hatte sich bestimmt verplappert und die andere Person hat es dann weitererzählt. Fakt ist, solche Geschichten behalte ich lieber für mich. Mit dem Bus ging es schlussendlich zurück Nachhause. Als ich die Tür öffnete, wehte mir sofort der köstliche Duft von Mums Essen entgegen. Schweinemedallions mit einer schönen Jägersoße und Pommes! „Hi, Mum!“ rief ich vom Flur aus, ging in die Küche und umarmte sie kurz. „Und wie war der Tag heute?“ ihre übliche Frage wenn ich von der Schule nachhause komme. „Total in ordnung. Das Essen in der Mensa war mal wieder schrecklich. Kannst mich da nicht abmelden und mir lieber drei Euro mitgeben? Dann könnt ich zum Bäcker gehen oder so.“ ich hatte es schon einmal versucht, aber sie hatte darauf nur geantwortet, dass ich noch ein wenig warten soll bevor ich vorschnelle Entschlüsse zieh. „Nächste Woche melde ich dich ab, versprochen. Du kannst schon mit den Hausaufgaben anfangen, das Essen braucht noch ein bisschen.“ „Okay“ ich setzte mich an den Tisch und machte meine Hausaufgaben. Alle bis auf Mathe. Das hatte ich nicht verstanden.

Obwohl es nur noch fünf Stunden sind, bis wir wir Mitternacht haben, habe ich das Gefühl d, dass die Zeit nicht vergehen will. Ist aber irgendwie üblich wenn man auf eetwas warett. Mei Notizzettel mit den vielen fragen an Alish ist über Tag sehr lang geworden. Wahrscheinlich wird es nicht reichen für die eine nacht. Als sie gestern nämlich da war, verging die Zeit so schnell, als hätt ejemand auf vorspulen gedrückt. Ich musste unbedingt wissen, ob ein Kontakt auch tagsüber möglich ist, denn wenn ich nachts immer soolange aufbleibe, werde ich irgendwann totmüde im Unterricht einschlafen. Was natürlich nicht sehr gut wäre- Ich bin ja jetzt schon die kranke Psychopathin, die sowieso von allem und jedem den Spot zu hören bekommt. Mir macht es nicht viel aus was die anderen von mir halten. Sollen sie doch glauben was sie wollen, aber dieses runtermachen kratzt manchmal ziemlich stark an meiner Selbstsicherheit. Zum Essen ist Bella gekommen. Sie macht es  öfters. „Deine Mum ist die beste Köchin die ich kenne!“ sagt sie immer zu mir. Der Meinung bin ich zwar auch, aber sich immer denselben Satz auf dauer anzuhören nervt mit der Zeit. Bellas Eltern sind selten Zuhause. Ihr Mum muss morgens um vier Uhr losfahrenund bis abends um zehn arbeiten. Ihr Vater wohnt irgendwo in Belgien. Sie hat also öfters sturmfrei. Die Glocke läutete acht Uhr. Super. Nurnoch vier stunden! Ich gähnte jetzt schon und wenn da nicht dieser Drang wäre, unbedingt nochmal mit Alish zureden, wäre ich schon eingeschlafen. Die letzten Tage oder eher gesagt Wochen waren ziemlich hart und mein Körper scheint oure Müdigkeit anzsaugen. Es gab mal Zeiten, da bin ich locker bis um Mitternachtaufgeblieben und jetzt? Acht Uhr abends und ich kipp gleich von den Socken. Ich legte meinen Notizzettel auf den Schreibtisch und holte mir ein neues Buch. Mit House of night bin ich schon lange wieder fertig. Mum behauptet immer ich würde Bücher verschingen… schlussendlich läuft es aber darauf zurück, dass ich ihr zu wenig Zeit draußen verbringe. Ich komm immer mit der Ausrede, dass ich wenigstens nicht wie die anderen Teenies draußen rumhänge und mir die Birne vollsauf oder kiffe. Das stellt sie immer ruhig, aber mir ist klar, das sie mich irgendwann aus dem Haus schmeißt und mir sagt, dass ich mal irgendetwas draußen unternehmen soll, auch wenn es einfach nur in der Sonne liegen ist oder ein Buch zulsen. Hauptsache draußen. Wie schonmal erwähnt mum ist Meeresbiologin und sie leibt den Job. Meistens ist sie draußen und sie meint, dass mir die frische Luft nicht schaden würde. Der Meinung bin ich schon. Nnaja…. Eigentlich nicht aber was soll ich denn bitte draußen unternehmen? Ich war scho nmit Bella am See in der Nähe aber wir haben uns gelangweilt bis zum abwinken. Seither gibt es für uns kein See mehr. Und was sonst? Ich glttt mit meinen Fingern langsam über die Buchrrücken meiner heißgeliebten Büchersammlung, bis ich das Buch fand das ich suchte. Es heißt Mondkind und geht um Geister. Das Mädchen kann sie nur bei Vollmond sehen, aber sie sieht nicht nur Menschen, wie ich sondern Monster und seltsame Gestalten. Laut Alish Erklärung wäre das die dritte Welt gewesen. Ich war so in da Buchvertieft, das ich garnicht merkte wieviel uhr es war. Bis Alish vor mri stand. „Hey Cecilia.“ Ich schrak kurz zusammen und war erleichtert als ich nur sie da stehen sah und niemand anderes. „Hi.“ Ich lächelte sie an ich hab mich so sehr darauf gefreut wieder mit ihr zureden. „Ich hab gesehen du hast dir Fragen notiert? Schieß los ich bin bereit.“ Manchmal klingt Alish wie eine Erwachsene frau die sich förmlich ausdrückt und manchmal klingt sie wie ein Kind oder ein Teenie, die es kaum erwarten können irgendetwas zu tun. „Ist es möglich mit dir Kontakt aufzunehmen wenn ich Tag ist? Ich kann nicht immer solange wachbleiben um auf die zu warten. Ich fall irgendwann noch um vor Müdigkeit.“ Icich kam gleich zum wichtigsten Punkt meiner Liste. „Das ist eine Gute Frage…. Vor vielen hundert jahren… ich glaube vor achthundert Jahren, kurz nachdem ich ein Geist geworden bin, gabd es tatsächlich einen Jungen, der Kontakt auch tagsüber aufnehmen konnte. Allerdings war es eher seine Gabe…. Er sagte, dass er sich immer das Gesicht dieses Geistes vorgestellt hat und hätte es eben dann gesehen. Dann stellte er sich die Stimme vor und konnte anschließend mit dem Geist reden. Tagsüber. Aber wie gesagt, das war seine Gabe. Er konnte in die Geisterwelt wechseln, wie und wann er wollte.Ich glaube es ist nicht möglich Cecilia. Es tut mir Leid.“ Auf einmal war ich nicht mehr so glücklich. Trotz der Tatsache dass ich sie das zeite mal heut trafm ist sie mir shcon ans Herz gewachse nund wie eine Tante oder sowas in der Art, für mich. „Dann werden wir uns aber nicht sehr oft sehen….“ „Cecilia, Kleine, wir werden uns so oft sehenw wie du es willst. Ruf nach mir und ich wird da sein Aber ich weiß dir liegt noch etwas am Herzen, worum geht’s denn noch auf deinem Zettel?“ „Es ist…. Heute Morgen habe ich einen Geist gesehen… es war schon hell aber ich habe ihn gesehen. Es war ein Junge und er hat mich beobachtet… weißt du wer das war?“ „eine junge sagt du? Das war wahrscheinlich Damon. Er ist vor zwei Tagen gestorben. Ein erstaunlicher Junge wenn du mich frägst. Er ist zurückhaltend was seine Verrgangenheit betrifft, aber sehr eingebildet. Seit zwei Tagen ist er ein geist, zumindest sagt er das, und ist schon im Bestiz seiner vollen Geisterkräfte. Ich habe für einige Kräfte etliche Jahrhunderte gebraucht.er ist glaube ich 17 umgekommen bei einem Autounfall, tragische geschichte. Aber was er hier macht ist mir ein Rätsel.“ „Okay…. Es ist nunmal so, ich hab das Gefühl das mich jemand bebochtat und das fin ich ganz unangenehm. Als dieser Junge da war kam ich aus der Dusche und etwas Privatsphäre würde ich schon brauchen. Kann man denn nichts daran ändern, dass ich eine Zeit lang Ruhe hab? Wo ich dann ohne … äh, Zuschauer meine ich baden gehen kann oder mich umziehen?“ „Da kann ich nicht viel tun. Ich bin zwar ein Mitglied im obersten Rat aber uns Geistern ist nichts verboten um irgenwo hinzureisen. Ich könnte, weil du nunmal das Mondkind bist, eine Regel einführen, die besagt, dass du eine Zuschauer Auszeit von einer bestimmten Uhrzeit zur nächsten hast. Ich kann dir allerdings nicht versprechen ob es akzeptiert wird.“ „danke, Alish.“ „kein Problem. Hast du nocheine Frage?“ „Ja, noch eine Menge warum?“ „Ich müsste noch mit dir reden“ mit mir reden? Ouh Backe, das klingt, als hätte ich was angestellt. „Keine Bange es ist wegen sowas.“ „Äh… kannst du vielleicht aufhören in meinem Kopf u wühlen?“ „ Das mach ich nicht, sobald du etwas denkst ist das als ob du etwas gesagt hättest.“ „oh… okay.“ „Als Cecilia, es geht um das silberne Artefakt mit der Klinge innen. Das, was du in der Hand hattest um dich an deinem Vampirmischling zu wehren“ „Ja ich glaube ich weiß was du eminst.“ Was wollen die eigentlich alle damit? Er wollte es Paul mir abknöpfen und hat sich deshalb an meine Mum rangemacht und jetzt Alish? Aber ich glaube Mum hat es auf den Müll geworfen, weil es voll mit Blut war, das sollte ich ihr vielleicht nicht unbedingt verraten. !WAS?!“ Sie schrie empört auf. Upps, ich hab schon wieder vergessen, dass sie meine Gedanken hört. Ist noch ein bisschen ungewohnt nicht zu denken. „Cecilia, du musst es unbedingt wiederfinden, bevor es zu spät ist! Wenn Pauls Chef das bekomt… ich will mir garnicht ausmalen was dann passiert. Garnicht ausmalen was dann passiert? Klingt irgendwie schlimm. „Cecilia, versprich mir, dass du danach suchst!“ ich nickte. Dann war sie verschwunden. Ich schaute auf den Wecker. Zwei Uhr. Ich hab noch etwas Zeit. Dann fielen mir auch schon die Augen zu.

Cecilia.“ Ein flüstern weckte mich. „Nur noch ein bisschen schlafen,Mum!“ Es kicherte. Das war nicht Mum ich öffnete die Augen und schrak zusammen als genau vor mir der Junge stand. „psst, ist ja alles gut. Ich muss nur wissen wo das silberne Ding ist.“ Das silberne Ding. Scheiße, was will der denn jetzt damit. Ich schaute zum zweiten mal diese Nacht auf die Leuchtende Ziffern meines Radiuweckers. Ich hatte gerade mal eine Stunde geschlafen. „Du bist Damon oder?“ er nickte. „Klar doch, der bin ich und ich brauch dieses silberne Ding!“ Aus der Nähe betrachtet ist er richtig süß. Er hat stahlblaue Augen und braune Kastanienbraune Haare, die ich kleinen Zottelchen von seinem Kopf abstanden. Es sah aus, als habe er gerade gschlafen. Er hatte mega Bizeps und wenn ich raten dürfte auch nen tollen Six- Pack unterm T-Shirt. Als ich sah wie ich ich betrachte wurde sein Lächeln etwas breiter.„Ich habe es nicht mehr. Das liegt irgendwo aufm Müll, . Aber was willst du damit?“ Aus gut wurde Böse. Sein Lächeln vershwand und machte einem Funkeln mit rotglühenden Augen platz“Wo ist es“ Er schrie. Sein Gesicht kam Plötzlich näher und schaute mir direkt in die Augen. Dan war das rotglühen seiner Augen vorbei. Benommen schaute er sich um. Als er merkte, das er direkt über mir lag schrak er zusammen und fiel krachend auf den Boden. „Es…Es tu mir Leid stotterte er und verschwand. Hä? Was war dass denn gerade?Schlaf fand ich diese Nacht nicht mehr. Damen ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Jeder einzelene Gesichtszug brante sich in mein Gedächtins. Das nette grinsen, das wütende Funkeln und  das verwirrte Gesicht. Wie er auf den Boden krachte und rot wurde. Um sieben Uhr klingete mein Wecker.  Koffein. Ich brauch dringend Koffein. Total fertig mit alemm schlich in die Küche und machte mir einen Kaffee mit extra viel Zucker und Milch. Ich hasse Kaffee aber es hält wach. Ich schlürfte langsam die Tassse aus und machte mich bereit  für die Shule. Freitag… noch heute dann ist Wochenende. Dann kann ich wieder solange schlafen wie ich möchte. Umziehen, Haare kämmen, Zähne putzen Eyeliner und Wimpertusche und shcon war ich bereit für die Schule. Sieben Uhr dreißig. Noch genug Zeit um zu Frühstücken. Ich nahm mir eine Schüssel aus Dem Schrank, schüttete etwas Schokomüsli und Milch rein und setzte mich an den Tisch. Ich schwöre, wäre keine Schüssel mit kalter Milch vor mir gestanden wäre ich mit dem Kopf auf dem Tisch eingeschlafen.

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